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Martin Blach, CEO der Hirschen Group (Foto: Hirschen Group)

Martin Blach, CEO der Hirschen Group (Foto: Hirschen Group)

Hirschen Group: mit JWT noch im Trainingslager

Der in Networks trainierte Martin Blach kam 2005 zur Inhaberagentur Zum goldenen Hirschen. Seitdem fand ein Ausbau zur Hirschen Group mit 22 Einzelfirmen statt. Zudem verkaufte die Gruppe 2015 eine 49%ige Beteiligung an WPP bzw. JWT. Wir sprachen mit Blach, dem CEO der Hirschen Group. Hier ein Auszug aus dem Interview:


nb: Ende 2013 weihte die Hirschen Group ihr weltweites Netzwerk inhabergeführter Agenturen ein, das sich Golden Dudes nennt. Können Sie uns Beispiele für die Zusammenarbeit mit den Dudes geben?
Martin Blach: Für Südtirol Marketing arbeiten wir mit Partneragenturen aus dem Verbund in Italien, der Frankreich und England zusammen. Gemeinsam wird auch das Schweizer Bankhaus Julius Bär betreut.

nb: Anderthalb Jahr nach der Dudes-Gründung schloss Ihre Gruppe einen Kontrakt mit WPP und dessen Network JWT: Die Holding übernahm 49 Prozent an der Hirschen Group. Was sind bis dato greifbare Ergebnisse der Partnerschaft?
Blach: Wir konnten erst im September 2015 aus kartellrechtlichen Gründen wirklich loslegen, und die größte Kommunikationsholding der Welt lernt man nicht in zwei Tagen kennen. Ich sehe uns derzeit im Trainingslager. Wir kommen an Know-how heran, das uns enorm voranbringt. Wir lernen Neues über interne, strategische und finanzielle Prozesse und haben auch in Bezug auf Neugeschäftsanfragen oder aktuelle Projekte an vielen Stellen Austausch. Aber um ganz konkret auf Ihre Frage zu kommen: 2017 wird man erste Neugeschäftserfolge der Partnerschaft öffentlich sehen.

nb: Wir drücken die Daumen. Anfang 2016 waren die Hirschen Group und JWT gemeinsam in vier Pitches. Zwei wurden nicht gewonnen, bei zwei stehen die Entscheidungen offenbar noch an. Wenn JWT einen internationalen Kunden gewinnt, der auch in Deutschland betreut werden soll, wer übernimmt den Account hierzulande: die JWT-Niederlassung in Frankfurt oder eine Agentur der Hirschen Group?
Blach: Letztendlich entscheidet das Network JWT, ob es uns aus seinem bestehenden Portfolio Geschäft geben will oder uns bei einem NB einschalten möchte – und übrigens gilt das vice versa.

nb: Welche finanziellen Erwartungen hat JWT?
Blach: Na ja, die üblichen. Nur ist es eben eine Folge der Mehrheitsverhältnisse: Da wir die Mehrheit halten, entsteht eine Zusammenarbeit im Sinne der Hilfe und nicht einer Weisung. Das ist der partnerschaftliche Umgang, den ich schätze.

nb: Was lernt die Hirschen Group dank der Network-Anbindung zum Beispiel über digitale Kommunikation und Content Marketing?
Blach: Gerade bei Content Marketing können wir aus unserer eigenen Historie schöpfen. Diese Art der Kommunikation hat Zum goldenen Hirschen schon sehr früh eingesetzt. Im Rahmen einer Wahlkampfkampagne für Die Grünen erzielten wir mit der Aktion 'Schwänze an die Macht' – es ging um das wichtige Thema der Gleichbehandlung von Frauen - unendlich viel Earned Media – mit einem Motiv, das nie geschalten wurde. Und zu einer Zeit, als es den Begriff Earned Media noch gar nicht gab. Überhaupt haben wir viel 'politisch' gearbeitet. Das ist ein geiles Training, denn bei der Werbung für Parteien musst Du in der Lage sein, jeden Tag auf die neue mediale Lage reagieren zu können.

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