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Agenturen auf Personalsuche: Berater- und Designer am stärksten gefragt

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Zusätzliche Stellen geplant: Jede dritte Agentur sucht nach Mitarbeitern für Beratung & Accountmanagement

Zusammen mit den Meinungsforschungsinstitut GESS hat 'new business' mehr als 160 Entscheider und Personal-Verantwortliche zu unterschiedlichen Facetten des Personal-Recruiting in Agenturen befragt. Welche Positionen sind vakant? Welche Stellen werden zusätzlich geschaffen und über welche Wege suchen Agenturen ihre potenziellen Mitarbeiter?
 

Fast alle Agenturen wollen 2018 Personal einstellen


 
Insgesamt neun von zehn Befragten gaben an, in 2018 weiteres Personal einstellen zu wollen. Um zu erfahren, ob die Agenturen Positionen lediglich im Rahmen der normalen Fluktuation besetzen oder tatsächlich zusätzliche Stellen schaffen, mussten die Befragten zwischen 'normalen Vakanzen‘ und 'zusätzlichen Stellen‘ unterscheiden. Bei zwei Drittel der Befragten (63 Prozent) ist eine Besetzung von 'normalen Stellen' – beispielsweise bedingt durch Elternzeiten, Renten-Eintritte, Todesfälle oder internen Wechseln – notwendig. Noch höher ist der Personalbedarf bei den 'zusätzlichen' Stellen: Gut drei Viertel (76 Prozent) der Agenturentscheider plant 2018 eine Erweiterung der eigenen Truppe. 40 Prozent planen Einstellungen aus beiden genannten Gründen.
 
Berater und Accountmanager am stärksten gefragt
 
Neben dem generellen Personalbedarf wurden auch verschiedene Positionen bewertet. Besonders groß ist der Druck demnach im Bereich Beratung/Account-Management: Jede vierte Agentur (25 Prozent) gab an, planmäßige Stellen besetzen zu wollen. Sogar mehr als jeder Dritte plant mit gänzlich neugeschaffenen Beraterstellen. Die hohe Nachfrage ist teilweise auf die hohe absolute Anzahl vorhandener Stellen am Markt zurück zu führen, wie etwa bei den Mediaagenturen: "Bereits seit einigen Jahren liegt das Hauptaugenmerk ganz klar auf dem Bereich Planung und Beratung, der über die Hälfte der Beschäftigtenzahlen ausmacht. Damit reagieren die Media-Agenturen angesichts einer zunehmend komplexen Medienwelt auf das steigende Kundenbedürfnis nach Orientierung und Beratung", erklärt Klaus-Peter Schulz, Sprecher und Geschäftsführer Organisation der Mediaagenturen (OMG). "Am dringendsten gesucht sind aktuell Marktforscher, Daten-Analysten sowie Spezialisten für IT und Business Intelligence. Aufgrund der dynamischen Entwicklung der Programmatic-Segmente und ROI-basierten Modelling-Angebote besteht hier größter Nachholbedarf, da diese Experten teilweise noch nicht generisch in den Agenturen ausgebildet wurden und daher aus anderen Branchen rekrutiert werden müssen."
 
Unterschiede bei den Digitalos: Entwickler wichtiger als Suchmaschinen-Experten
 

Bei den digitalen Fachkräften gehen die Meinungen innerhalb der Befragten auseinander: Während sich die Nachfrage an Experten für User Experience und Suchmaschinen-Marketing eher im Mittelfeld bewegt, stehen Entwickler und Social-Media-Manager hoch im Kurs. Einen Erklärungsansatz liefert Harald Fortmann, Botschafter beim Digitalverband BVDW. "Grundsätzlich herrscht in der gesamten digitalen Wirtschaft ein starker Fachkräfte-Mangel. Derzeit sind vor allem produktbezogene Rollen wie Product Owner und Chief Product Officer aufgrund der starken Nachfrage schwer zu besetzen. Aber ebenso Talente im Bereich Business Intelligence, Data oder Programmatic Advertising. Im Bereich Suchmaschinen-Marketing oder Display Advertising ist die Lage derzeit entspannter da viele Maßnahmen automatisiert wurden." Ähnlicher Auffassung ist Dr. Günter Lewald, geschäftsführender Gesellschafter der B+D Agenturgruppe: "Generell ist es für Agenturen deutlich schwerer geworden, gutes Personal zu finden. Ganz besonders gilt dies für alle Positionen, die eine Top-Ausbildung und praktisch bewiesene Kompetenzen in allen Feldern der digitalen Kommunikation des digitalen Marketings voraussetzen. Und da fehlt es vor allem an Entwicklern; der Markt ist nahezu leergefegt."
 

Welche Nachwuchs-Initiativen sind erfolgsversprechend?
 

Auf der Suche nach passenden Talenten verlässt sich die Branche aber längst nicht mehr auf das Angebot der Hochschulen, sondern verfolgt eigene Initiativen: "Neben einer Vortragsreihe über den deutschen Mediamarkt quer durch die Universitäten der Republik unterstützt die OMG die branchenübergreifende Employer-Branding-Kampagne 'Mach was draus – Komm in die Agentur' gemeinsam mit den Verbänden BVDW, CMF, FAMAB, GPRA und GWA. Diese Nachwuchs-Initiative wird aufgrund des großen Erfolges auch in diesem Jahr fortgesetzt", so OMG-Sprecher Klaus-Peter Schulz. Das Konzept: Studierende aller Fachrichtungen an deutschen Unis und Hochschulen absolvieren jeweils zweiwöchige Kurzpraktika in vier Agenturen mit unterschiedlichen Kommunikationsdisziplinen. "Das 'Agentursurfen' war und ist eine hervorragende Chance für Studierende wie suchende Unternehmen. Wann sonst kommt man in so direkten Kontakt, wann sonst erlebt man die Arbeitsumgebung in realen Situationen, vom Kaffeekochen bis zur Feier es gewonnenen Pitchs?", lobt auch Dr. Christian Fill, stellvertretender Vorsitzender beim Content Marketing Forum (CMF) die Nachwuchskampagne.

Mit der Code University of Applied Sciences wurde im vergangenen Jahr eine private Hochschule ins Leben gerufen, die sich ebenfalls die Qualifizierung von digitalen Nachwuchs-Kräften auf die Fahnen geschrieben hat. Gemeinsam mit einem Konsortium aus Internet-Unternehmern und Start-up-Investoren gründeten Thomas Bachem, Manuel Dolderer und Jonathan Rüth eine staatlich anerkannte Hochschule in Berlin. Für Code-Präsident Manuel Dolderer ist das Thema Praxis-Relevanz eines der entscheidendsten. "Schon in der Gründungsphase der Code haben wir ausführliche Gespräche mit möglichen Arbeitgebern geführt, um herauszufinden, welche Kompetenzen und Fertigkeiten für unsere zukünftigen Absolventinnen und Absolventen entscheidend sein werden. Interessanterweise stand eine Aussage immer wieder im Vordergrund: Wir wissen auch nicht, was für uns und unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in zehn bis 15 Jahren relevant sein wird." Im vergangenen Oktober startete das erste Semester. Aktuell werden drei Studiengänge angeboten, deren übergeordnetes Ziel die digitale Produktentwicklung ist.
 
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(to) 28.05.2018


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