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Werbemarkt 2019: Auch OMG prognostiziert weiteren Shift ins Digitale

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Digitale Kanäle als Wachstumstreiber - und Print muss sich auf weiter rückläufige Werbeinvestitionen einstellen (Grafik: OMG)

Die Werbeaufwendungen der Industrie werden im kommenden Jahr trotz etlicher wirtschaftlicher Unwägbarkeiten leicht steigen - allerdings können klassische Kanäle wie Print und TV davon nicht profitieren. Zu dieser Prognose kommt die Organisation der Mediaagenturen (OMG), die für ihren jährlichen Forecast 14 Mitgliedsunternehmen, darunter alle Networks, befragt hat.

Die Agenturchefs rechnen bei den Netto-Werbeaufwendungen mit einem Plus von 1 bis 2 Prozent. Während die Sparte Online, zu der auch Google und Facebook gezählt werden, um 5 bis 6 Prozent zulegen kann, müssen sich laut Preview Zeitungen und Publikumszeitschriften auf geschätzte Einbußen in der Größenordnung von 10 Prozent einstellen. Damit schätzen die OMG-Mitglieder die Rückgänge in diesem Bereich noch deutlich drastischer ein als die Media-Töchter der drei großen Networks Zenith (Publicis), GroupM (WPP) und Magna Global (Interpublic), die ihre Forecasts für 2019 bereits veröffentlicht haben (eine ausführliche Analyse dazu liefert die aktuelle Print-Ausgabe von new business).

Erstmals sagt die OMG auch dem Reichweitenmedium TV einen Rückgang von 1 bis 2 Prozent voraus. "Es ist extrem teuer geworden, Netto-Reichweiten in jungen Zielgruppen im TV zu kaufen", begründet OMG-Geschäftsführer Klaus-Peter Schulz. Die Sender stünden vor der großen Herausforderung, über reichweitenstarke Videoangebote verlorenes Terrain wieder zurückzuerobern.

Trends: Bewegtbild und Retail Media
Vom Bewegtbild-Trend im Digitalmarkt profitieren die Plattformen in unterschiedlichem Ausmaß: Für Youtube prognostiziert die OMG für das kommende Jahr ein Plus von 11 Prozent, aber auch Facebook Video holt auf und könnte - allerdings von deutlich niedrigerem Niveau aus - um 76 Prozent wachsen. Konkurrenz dürfte künftig in steigendem Maß von Amazon kommen: Die Media-Sparte des Onlinehändlers hat nach Recherchen der OMG in 2018 bereits Werbeeinnahmen in Höhe von rund 700 Millionen Euro erzielt. Die OMG rechnet für 2019 mit einem "erheblichen Wachstumspotential". +

Verhaltener Optimismus bei den Agentur-Umsätzen

Prognostizierten für 2018 noch drei Viertel der befragten Agenturchefs steigende Umsätze, so rechnen diesmal 60 Prozent mit stabilen Ergebnissen und 38 Prozent mit einem Plus. In der Weiterentwicklung des Leistungsportfolios halten die OMG-Agenturen an der Strategie der Vorjahre fest. So erfolgen Personalaufstockungen vorrangig in den Bereichen Planung und Beratung, Research, Content und Kreation sowie Technologie und Business Intelligence. Im Schnitt planen die Agenturen mit jeweils 103 Neueinstellungen im kommenden Jahr, davon rund die Hälfte Berufseinsteiger.



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(is) 13.12.2018


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