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Axel Springer schließt 2009 mit Minus bei Umsatz und EBITDA ab

Die Axel Springer AG, Berlin, schließt das Geschäftsjahr 2009 mit einem Umsatzrückgang von 4,3% auf 2,611 Milliarden Euro und einem EBITDA-Minus von 31,4% auf 333,7 Mio Euro ab. Dies sei "erheblichen Aufwendungen" für Marketing, Restrukturierungen und "zusätzlichen Investitionen" in die Springer-Marken geschuldet, insgesamt ein "hoher zweitstelliger Millionenbetrag", heißt es im heute veröffentlichten Bilanzbericht. Die EBITDA-Rendite liegt dennoch bei 12,8%. Dies sei "ein Niveau, das wir vor Jahren für ein konjunkturell erholtes Umfeld prognostiziert hatten", sagt Vorstandschef Dr. Mathias Döpfner. Jeder fünfte Euro sei im Internet umgesetzt worden. Das Ergebnis im Bereich Digitale Medien habe damit verdoppelt werden können.

Der Umsatzrückgang ist sowohl auf den Einbruch des Werbemarktes im Krisenjahr 2009 als auch auf eine Zurückhaltung der Konsumenten im Vertriebsmarkt zurückzuführen. Die Vertriebserlöse der Springer-Publikationen sanken um 3,3% auf 1,176 Mrd Euro. Die Werbeerlöse gingen um 8,8% auf 1,138 Mrd Euro zurück. Die inländischen Zeitungen (Welt, Bild etc) hätten ihre Vertriebserlöse mit +1% auf 631,8 Mio Euro gegen den Trend steigern können, zum Teil resultierend aus Copypreiserhöhungen. Die Werbeerlöse des Springer-Flaggschiffes 'Bild' lagen 2009 "nahezu auf Vorjahresniveau".

In den osteuropäischen Märkten stellte das international agierende Unternehmen einen "scharfen Einbruch" der Werbekonjunktur sowie gleichzeitig negative Wechselkurseffekte fest.

Vorstandschef Döpfner über die Prognose für das Geschäftsjahr 2010: "Wir gehen für das laufende Geschäftsjahr von stabilen oder leicht steigenden Umsätzen aus, vor allem aufgrund des Wachstums aus dem digitalen Bereich. Das EBITDA wollen wir um rund 10 Prozent steigern, überwiegend durch operative Verbesserungen und fortgesetzte Kostendisziplin in allen Konzernbereichen. Gleichzeitig wollen wir unsere finanziellen Spielräume ähnlich wie in 2009 für gezielte Verstärkungen in Wachstumssegmenten nutzen."