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Zeitschrift 'Neon' trennt sich von Autor nach Fälschungsvorwurf

 Die Gruner + Jahr-Zeitschrift 'Neon' hat einen ihrer Autoren nach Fälschungsvorwürfen gefeuert.   Grund ist ein Interview des Mitarbeiters Ingo Mocek mit der Sängerin Beyoncé Knowles in der Januar-Ausgabe. Durch Hinweise des Managements der Künstlerin seien Zweifel an der Echtheit des Interviews entstanden, erklärt Gruner + Jahr. Die 'Neon'-Chefredaktion habe den Autor mit dem Vorwurf konfrontiert, dass er die Antworten der Sängerin erfunden habe. Mocek konnte diesen Vorwurf nicht ausräumen und bestätigte schließlich, dass er die Prüfinstanz der 'Neon'-Dokumentation getäuscht und das Gespräch nicht wie von ihm vorgelegt stattgefunden hat.

Recherchen einer internen Arbeitsgruppe haben laut G+J ergeben, dass auch an der Echtheit vier weiterer in 'Neon' veröffentlichter Interviews des Autoren Zweifel bestehen: 'Soundtrack meines Lebens' von Slash ('Neon' 06/2004) und 'Soundtrack meines Lebens' von Christina Aguilera (12/2006) sowie Kurz-Interviews mit Snoop Doggy Dog (12/2006) und Jay-Z (02/2010). Ingo Mocek gibt nach Verlagsangaben zu, dass auch diese Gespräche nicht wie von ihm vorgelegt stattgefunden haben. 'Neon' distanziert sich vom Inhalt der Interviews und hat die Zusammenarbeit mit Ingo Mocek mit sofortiger Wirkung beendet. Die Vorgänge seien in keiner Weise vereinbar mit den journalistischen und ethischen Maßstäben, nach denen die Redaktion arbeite, heißt es.