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Alexander Kluge startet zwölfstündige Dokus bei VOX

Der Regisseur Alexander Kluge und der TV-Sender Vox wollen ihre Zusammenarbeit fortsetzen und ausbauen. Das erklärten Kluge und Vox-Geschäftsführer Frank Hoffmann in der 'Zeit'. Bis 2010 lief bekanntlich noch sogenannte Doppellizenz, die Kluges Fernsehentwicklungsgesellschaft dctp mehrere Programmflächen auf Vox sicherte. Seit 2011 hält der Sender die Sendelizenz allerdings allein.

Bei den neuen Projekten gehe es um "anspruchsvolle Fernsehdokumentationen", wie Hoffmann erklärte: "Alexander Kluge und ich haben schon im vergangenen Jahr noch innerhalb der Doppellizenz eine neue Form der Programmierung ausprobiert, nämlich Vierstünder zu einem Thema. Mit diesen Vierstündern am Samstagabend haben wir Programme geschaffen, die von den Zuschauern geschätzt werden." Dieses Format solle jetzt ausgebaut werden durch Zwölfstünder. So werde Vox am 30. April eine zwölfstündige Dokumentation über den 30. April 1945 zeigen, den Tag, an dem sich Adolf Hitler umbrachte. Jede volle Stunde beginnt dabei mit einer ca. zehnminütigen Parallelkonstruktion, die die jeweiligen Vorgänge einer Stunde des historischen Tages vergegenwärtigt. Im September folgt nach dem selben Prinzip eine zwölfstündige Dokumentation zum 11. September. "Kein Mensch erwartet am Samstagabend Information", sagt Alexander Kluge. "Das ist unsere Chance." Die Medien seien ein Dschungel, so Kluge. "Da helfen nur Ackerbau und Gartenkunst."
 
Die Unterscheidung von öffentlich-rechtlich und privat werde immer undeutlicher, meint Frank Hoffmann: "Am 29. April wird es einen Tag lang einen öffentlich-rechtlichen Gleichklang geben, die Hochzeitsglocken von Kate und William. Parallel in der ARD und im ZDF. Da entsteht eine Chance für uns, Alternativen zu bieten.“