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RTL-Sender soll in Ungarn 144 Mio. Forint Bußgeld zahlen

Für Medienunternehmen wird der ungarische Markt unter der rigiden Pressepolitik von Ministerpräsident Viktor Orban immer ungemütlicher. Nachdem der neue Medienrat in Budapest erst kürzlich die geplante Fusion von Axel Springer und Ringier in dem Land blockiert hat, soll nun RTL Klub, ein ungarischer TV-Sender der RTL Group, ein hohes Bußgeld für angebliche Verstöße gegen Fernsehrichtlinien zahlen. Der Medienrat hat den Privatkanal zu einer Strafe von 144 Millionen Forint (ca. 545.000 Euro) verdonnert.

Nach Ansicht der Medienwächter hat RTL Klub in seiner Reality-Show 'Való Világ' (Reale Welt) massiv gegen Jugendschutzbestimmungen verstoßen. Zur Begründung der Entscheidung heißt es, man habe 127 schriftliche Beschwerden von Zuschauern bekommen, die sich insbesondere auf Folgen der vierten Programm-Staffel im November und Dezember 2010 bezogen. Angeblich hätten sich viele Menschen über obszöne Darstellungen, Aggressivität sowie Rauch- und Trinkszenen in der Reality Show beschwert. Auf unsere Anfrage erklärte RTL Klub, dass das Unternehmen die Entscheidung nicht hinnehmen will. Man werde sie auf jeden Fall anfechten, betonte ein Sprecher. Mehr zu dem Thema in der aktuellen 'new business'-Printausgabe 20-2011.