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Gruner + Jahr: Umbau beim Henri Nannen Preis

Gruner + Jahr kündigt einen Umbau der Jury des Henri Nannen Preises an. Erstmals dabei sind in diesem Jahr Margot Klingsporn (Inhaberin der Fotoagentur Focus), Nils Minkmar (designierter Ressortleiter Feuilleton Frankfurter Allgemeine Zeitung), Felix E. Müller (Chefredakteur NZZ am Sonntag), James Nachtwey (Fotograf), Richard David Precht (Autor) und Anja Reschke (Autorin und Moderatorin Panorama). Dafür verlassen Anke Degenhard, Elke Heidenreich, Thomas Hoepker, Kurt Kister und Frank Schirrmacher das Gremium.

Unverändert gehören der Henri-Jury an: Peter-Matthias Gaede (Chefredakteur GEO), Giovanni di Lorenzo (Chefredakteur Die Zeit), Helmut Markwort (Herausgeber Focus), Georg Mascolo (Chefredakteur Der Spiegel), Thomas Osterkorn (Chefredakteur stern, im jährlichen Wechsel mit seinem Kollegen Andreas Petzold), Jan Eric Peters (Chefredakteur Die Welt-Gruppe), Ines Pohl (Chefredakteurin taz), Ulrich Reitz (Chefredakteur Westdeutsche Allgemeine Zeitung) und Gerhard Steidl (Verleger). Den Kreis der Vorjuroren aus Journalisten und Autoren erweitern jetzt Bettina Gaus (taz) und Eva Fischer (Süddeutsche Zeitung Magazin). Florian Illies verlässt die Vorjury ebenso wie Margot Klingsporn, die  - wie erwähnt - in die Jury wechselt.

Über einen Umbau der Jury war schon im vergangenen Jahr spekuliert worden - nach der Aberkennung des Henri-Nannen-Preises 2011 (Kategorie: Reportage) für den 'Spiegel'-Redakteur René Pfister. Die Entscheidung, den Award für Pfisters Seehofer-Story zurückzuziehen, war unter den Juroren umstritten. Schon damals wurde vermutet, dass der Eklat noch Folgen haben könnte. G+J bestreitet indes Zusammenhänge, und immerhin ist 'Spiegel'-Chef Mascolo weiterhin dabei.

Die mit insgesamt 35.000 Euro dotierte Auszeichnung ist in fünf Kategorien ausgeschrieben: Reportage, Investigation, Dokumentation, Fotoreportage und - in diesem Jahr erstmalig - der Kategorie Essay. In diese neue Kategorie gehören laut G+J Texte, "die den Leser über ein aktuelles gesellschaftliches Phänomen orientieren, mit dem der Autor sich auf persönliche Weise mit Gedankenschärfe und stilistischer Geschmeidigkeit auseinandersetzt". Die Jury kann außerdem einen Sonderpreis vergeben. Auch überragende Leistungen unterhaltsamer, humorvoller Berichterstattung können ab jetzt für den Sonderpreis vorgeschlagen werden, da die bisherige, eigenständige Kategorie Humor ab sofort entfällt und im Sonderpreis aufgeht.