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FAZ erwartet schwankendes Anzeigengeschäft - Einstieg in Weiterbildung geplant

Der Verlag der 'Frankfurter Allgemeinen Zeitung' erwartet wegen der volatilen Unsicherheit aufgrund der Euro-Schuldenkrise für das laufende Jahr und 2013 weiterhin schwankende Anzeigengeschäfte. Daher hat der Verlag zusätzliche Kostensenkungsmaßnahmen eingeleitet. Das gab die FAZ heute bekannt. Man werde sich nach dem Verkauf der Beteiligung an der 'Märkischen Allgemeine Zeitung' noch konsequenter auf die überregionalen Flaggschiffe FAZ und FAS sowie deren digitale Ausgaben konzentrieren.
 
"Die Geschäftsführung ist davon überzeugt, dass nur anspruchsvoller Journalismus wirtschaftlich erfolgreich ist", so die FAZ. Den branchenweit sinkenden Anzeigenumfängen (minus 4,4 Prozent) habe sich 2011 auch die FAZ nicht entziehen können. "Vornehmlich durch Preiserhöhungen blieben gleichwohl die Anzeigenerlöse nahezu stabil."
 
Das Geschäftsjahr 2011 schloss die FAZ GmbH mit einem Überschuss von 19,3 Millionen Euro ab. Im Jahr zuvor war es ein Plus von 4,8 Millionen Euro. Die Steigerung gehe vor allem auf den Verkauf der Anteile an der Märkischen Verlags- und Druckgesellschaft in Potsdam ('Märkische Allgemeine') zurück, meldet der Verlag. Der Umsatz erhöhte sich um 1,9 Prozent auf 276,5 Millionen Euro.
 
Künftig wollen die Frankfurter auch auf neuen Feldern agieren. "Neben den Zeitungen und den digitalen Produkten haben wir uns entschieden, in das Weiterbildungsgeschäft einzusteigen", so die FAZ-Geschäftsführung. Das passe zur Marke FAZ und verspreche Wachstum in den nächsten Jahren. Details wurden noch nicht genannt.
 
Die verkaufte Auflage der FAZ ist leicht gesunken, im Schnitt waren es im Jahresverlauf 361.111 Exemplare - 1,1 Prozent weniger als noch 2010. Neuer Aufsichtsratsvorsitzende der FAZ ist der bisherige Stellvertreter Karl Dietrich Seikel. Er tritt an die Stelle von Prof. Wolfgang Bernhardt. Als neues Mitglied in das Gremium wurde der Herausgeber der 'Fuldaer Zeitung', Thomas Schmitt, bestellt.