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EM.Sport hat Probleme beim Verkauf der Unterhaltungssparte

Die Medienfirma EM.Sport wird ihre Unterhaltungssparte nicht los und rechnet nun mit einem deutlich niedrigeren Verkaufserlös. Die Krise an den Finanzmärkten habe das Umfeld für Beteiligungsverkäufe deutlich verschlechtert, sagte EM.Sport-Chef Werner Klatten am Mittwoch. "Dadurch und aufgrund der unter den Erwartungen gebliebenen Geschäftsentwicklung des Bereichs Unterhaltung sind die Aussichten, derzeit einen angemessenen Verkaufserlös zu erzielen, deutlich gesunken." Wegen der notwendigen Abschreibung wird das Unternehmen für 2007 nach Einschätzung in Branchenkreisen einen Verlust verbuchen müssen.Im Kernsegment um den Sportsender DSF laufe das operative Geschäft nach Plan, betonte Klatten. An der Börse brach der EM.Sport-Aktienkurs nach der überraschenden Ankündigung dennoch um zeitweise fast elf Prozent auf 2,50 Euro ein. Die Medienfirma wollte das Unterhaltungssegment mit Kinder- und Jugendprogrammen spätestens in den kommenden Monaten verkaufen. Der Verkaufsprozess sei auch weit fortgeschritten, hieß es nun. Dennoch werde sich ein Abschluss deutlich verzögern. Der erhoffte Preis lasse sich nicht erzielen. Die zum Verkauf stehenden Vermögenswerte seien angesichts des schwierigen Umfelds und der schwachen Entwicklung der Sparte neu bewertet worden. Statt bisher angenommener 90 Millionen Euro geht EM.Sport jetzt nur noch von 40 Millionen Euro aus.