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Kartellamt: DuMont Schauberg darf Berliner Verlag übernehmen

Das Bundeskartellamt hat den Erwerb des Berliner Verlags durch M. DuMont Schauberg freigegeben. "Der geplante Zusammenschluss führt nicht zu der Begründung oder Verstärkung einer marktbeherrschenden Stellung der beteiligten Unternehmen auf den relevanten Leser- und Anzeigenmärkten", heißt es bei der Behörde. Aufgrund der unterschiedlichen geographischen Schwerpunkte käme es in den betroffenen Verbreitungsgebieten zu keinen Überschneidungen der Tätigkeiten der beiden Verlagshäuser, so die Begründung weiter. Nun steht der Verkauf noch unter dem Vorbehalt der Zustimmung durch die Hauptversammlung der britischen Mecom Gruppe.

Der Berliner Verlag ist Herausgeber der 'Berliner Zeitung', des 'Berliner Kuriers', der Stadtillustrierten 'Tip' sowie einiger regionaler Anzeigenblätter. Darüber hinaus kontrolliert das Unternehmen den Hamburger Morgenpost Verlag. Das Kölner Verlagshaus M. DuMont Schauberg ist mit den regionalen Abonnement-Tageszeitungen 'Kölner Stadtanzeiger' und 'Kölnische Rundschau' sowie der Straßenverkaufszeitung 'Express' und einer Beteiligung an der Bonner Zeitungsdruckerei und Verlagsanstalt H. Neusser GmbH insbesondere im Raum Köln/Bonn tätig. Weitere Abonnement-Tageszeitungen erscheinen im südlichen Sachsen-Anhalt. Darüber hinaus besteht eine Beteiligung an der Druck- und Verlagshaus Frankfurt am Main GmbH, die die 'Frankfurter Rundschau' verlegt.

Das Bundeskartellamt hatte den Erwerb des Berliner Verlages durch die Verlagsgruppe Holtzbrinck im Jahre 2002 und erneut im Jahre 2004 untersagt, da dieser Zusammenschluss zu einer marktbeherrschenden Stellung auf den Berliner Lesermärkten für Abonnement-Tageszeitungen und Stadtillustrierte geführt hätte. Im Jahr 2005 erwarb schließlich die von dem Investor David Montgomery geleitete Mecom Group den Berliner Verlag.

 

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Margit Mair 11.02.2009