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dpa-Umsatz stagniert - Zusammenführung einer Zentralredaktion geplant

Die Deutsche Presse-Agentur dpa, Hamburg, zeigt sich angesichts der Herausforderungen durch die Wirtschaftskrise zufrieden hinsichtlich ihrer Unternehmensbilanz für 2008. Nach Abzug der Steuern ergibt sich insgesamt ein Jahresüberschuss von 2,9 Millionen Euro. Im Vorjahr waren es noch 1,5 Millionen Euro mehr. Der Umsatz der dpa stieg von 2007 auf 2008 um 300.000 Euro (0,3 Prozent) auf 94,1 Millionen Euro.

Die Einbußen durch anhaltende Auflagenrückgänge bei Basisdienst und Landesdiensten konnten vor allem durch die Entwicklung bei den Profildiensten kompensiert werden. Audio- und Grafikdienst hielten ihre Erlöse praktisch stabil. Das Plus bei den Auslandsdiensten in den vergangenen Jahren setzte sich 2008 fort.

Die Anzahl der Mitarbeiter erhöhte im Jahresdurchschnitt von 811 auf 822. Das Finanzergebnis stieg von 7,3 Millionen Euro auf 7,6 Millionen Euro. Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit sank durch den erhöhten betrieblichen Aufwand und trotz des verbesserten Finanzergebnisses um 3,5 Millionen Euro auf 3,7 Millionen Euro.

Fast alle Tochtergesellschaften erwirtschafteten ein verbessertes Ergebnis. Eine herausragende Rolle spielte dabei die news aktuell GmbH. Die dpa Picture-Alliance konnte ihr Ergebnis vor allem durch Neugeschäft und das Konzept als Lieferant für möglichst viele Themen im Bildbereich fast verdreifachen. Leichte Ergebnisrückgänge mussten die dpa-infografik und die Fotoagentur Zentralbild hinnehmen.

Die epa European Pressphoto Agency B.V. konnte nach Jahren im Verlustbereich 2008 erstmals ein positives Ergebnis erzielen.

Zudem hat die dpa die größte Umstrukturierung ihrer Geschichte eingeleitet: "Wir führen die Zentralredaktionen für alle Medienformen unter einem Dach zusammen. Im 60. Jahr unseres Bestehens sichert dieser Schritt die Qualität unseres journalistischen Angebots mittel- und langfristig", so Chefredakteur Wilm Herlyn. Einzelheiten zum Umzug der Zentralredaktionen werden in den kommenden drei Monaten erarbeitet. In alle Planungen sei der designierte dpa-Chefredakteur Wolfgang Büchner einbezogen. Er werde am 1. Juli 2009 seine Arbeit zunächst als stellvertretender Chefredakteur der Agentur beginnen und Herlyn zum Jahreswechsel
ablösen.

"Die Kosten und Investitionen für das Projekt werden sich im höheren einstelligen Millionenbereich befinden, die Immobiliensuche ist auf einem guten Weg. Für die Gespräche mit den Arbeitnehmervertretungen steht ein grober Fahrplan", so Malte von Trotha, der Vorsitzende der dpa-Geschäftsführung. Der Umzugstermin kann nach Einschätzung von Geschäftsführung und Chefredaktion in der ersten Jahreshälfte 2010 liegen.

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Margit Mair 24.06.2009