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Zeitungsverleger fordern von künftiger Bundesregierung Stärkung der Presse

Die deutschen Zeitungsverleger erwarten von der künftigen Bundesregierung eine Stärkung der freien Presse. Helmut Heinen, Präsident des Bundesverbands Deutscher Zeitungsverleger (BDZV), verlangte auf dem heute in Fulda stattfindenden Zeitungskongress 2009 keine Staatshilfen. "Was unsere Häuser brauchen, sind gute Rahmenbedingungen", so Heinen. Dazu gehöre auch ein umfassendes Leistungsschutzrecht, mit dem Fehlentwicklungen im Internet korrigiert werden müssten.

Es sei nicht länger hinzunehmen, dass aufwendig produzierte Qualitätsinhalte der Zeitungen von Dritten kommerziell genutzt werden, "ohne dass auch nur ein Cent an die Verlage zurückfließt". Dem "Content-Klau" von den Websites der Zeitungen müsse Einhalt geboten werden. Im nächsten Schritt müssten Bezahlmodelle für das Internet entwickelt werden. Heinen hob hervor, dass die Onlinewerbung alleine nicht ausreichen werde, die publizistische Qualität im Internet zu finanzieren. "Unser Ziel ist der Erhalt der Qualitätspresse in einer digitalisierten Welt".

Außerdem sprach sich der BDZV-Präsident für eine Lockerung der Pressefusionskontrolle aus. Angesichts des Strukturwandels bei den Medien und dessen Auswirkungen im Markt müsse es Zeitungshäusern künftig erlaubt sein, in größeren Einheiten zu agieren.

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Margit Mair 14.09.2009