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Grünes Licht für FR-Übernahme durch die FAZ


Das Bundeskartellamt hat heute das Vorhaben der 'Frankfurter Allgemeine Zeitung' (FAZ), die 'Frankfurter Rundschau' (FR) zu erwerben, freigegeben. Die Wettbewerbshüter teilten mit: "Das Vorhaben warf im Hinblick auf die deutschlandweiten Leser- und Anzeigenmärkte, auf denen die Titel der Zusammenschlussbeteiligten tätig sind, keine fusionskontrollrechtlichen Bedenken auf. Problematisch waren demgegenüber die regionalen Leser- und Anzeigenmärkte im Raum Frankfurt / Rhein-Main, auf denen die Entstehung oder Verstärkung einer marktbeherrschenden Stellung der Erwerberin zu erwarten ist."

Die meisten der 420 Arbeitsplätze bei der FR gehen dennoch verloren. Die FAZ wird nur 28 Mitarbeiter übernehmen. Für die verbliebenen Mitarbeiter wurde bereits eine Transfergesellschaft gegründet.
 
Die 'Frankfurter Rundschau' hat im Herbst 2012 Insolvenz angemeldet. Bislang gehörte das Blatt der Verlagsgruppe M. Dumont Schauberg, der SPD-Holding ddvg und der Karl-Gerold-Stiftung. Ende vergangener Woche fiel der türkische Verleger Burak Akbay aus dem Rennen um die Übernahme der FR. Das Angebot des Türken wurde vom Gläubigerausschuss als nicht ausreichend gewertet.

Andreas Mundt, Präsident des Bundeskartellamtes, erklärt: "Bei insolvenzbedrohten Unternehmen läuft die Fusionskontrolle unter besonderen Voraussetzungen. Wir haben hier eine sogenannte Sanierungsfusion geprüft und im Ergebnis bejaht. Das Bundeskartellamt hat die wettbewerblichen Auswirkungen des Vorhabens umfassend analysiert und bewertet, obwohl dazu aufgrund des Insolvenzverfahrens und der spät eingereichten Anmeldung nur wenig Zeit zur Verfügung stand."

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Margit Mair 27.02.2013