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Kartellamt signalisiert Zustimmung zum Springer-Funke-Programmtitel-Deal


Das Bundeskartellamt hat heute bestätigt, dass die Funke-Mediengruppe (FMG) und die Axel Springer SE im Verfahren zur Prüfung des Erwerbs der bisherigen Springer-Programmzeitschriften 'Hörzu', 'Funk Uhr', 'TV Digital' und 'TV Neu' durch Funke einen neuen Zusagenvorschlag eingereicht haben. Nach gegenwärtiger Einschätzung sei dieser Vorschlag "ausreichend, um die wettbewerblichen Bedenken des Bundeskartellamtes auszuräumen", heißt es bei der Behörde.

Andreas Mundt (Foto), Präsident des Bundeskartellamtes: "Die beiden Verlagshäuser sind auf unsere Bedenken eingegangen und haben die Zusage, bestimmte Titel an einen unabhängigen Dritten zu verkaufen, an den entscheidenden Stellen nachgebessert. Eine solche Zusage macht nur dann Sinn, wenn der Erwerber der Titel in der Lage ist, künftig als echter Wettbewerber aufzutreten."

Der neue Zusagenvorschlag sieht die Weiterveräußerung von acht Programmzeitschriftentiteln an die Klambt Medienholding vor. Das Paket enthält u. a. die 'Funk Uhr', die alleine eine verkaufte Auflage von rund 500.000 Exemplaren erzielt, sowie mehrere Titel, die sich in das Portfolio des Klambt-Verlages einfügen, der bislang Zeitschriften wie 'IN', 'OK', 'Lea' und '7 Tage' herausgibt. Wie das 'Handelsblatt' zuvor berichtete, hat Axel Springer angeboten, den notwendigen Kredit, den Klambt für den Programmie-Kauf braucht, allein zu gewähren. Funke tritt damit nicht mehr als Kreditgeber auf, wie ursprünglich vorgesehen, sondern nur als Weiterverkäufer.

Die beigeladenen Unternehmen haben noch die Möglichkeit, beim Kartellamt Stellung zu nehmen. Die Frist für eine abschließende Entscheidung läuft bis zum 30. April 2014. Der Programmtitel-Deal zwischen Axel Springer und Funke ist Teil eines umfangreichen Verkaufspakets, das Mitte 2013 zwischen den beiden Medienunternehmen vereinbart wurde und auch Regionalzeitungen und eine gemeinsame Vermarktung umfasst.