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Deutsche Rundfunkgeschichte wird im Technoseum präsentiert


Im Technoseum in Mannheim wird eines der bedeutendsten Sammlungen zur Rundfunk- und Mediengeschichte entstehen. Hierzu überlassen der Südwestrundfunk (SWR) und das Deutsche Rundfunkarchiv (DRA) ihre gesamten historischen Objekte unentgeltlich dem Technikmuseum in Mannheim. Es handelt sich dabei um insgesamt rund 5.500 Objekte - vom alten Rundfunkempfänger über Mikrofone bis zum komplett erhaltenen Rundfunkstudio aus den 1960er Jahren. Diese Objekte werden in Mannheim dauerhaft erhalten, wissenschaftlich bearbeitet und im Rahmen von Ausstellungen der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.

In den Funkhäusern und Lagern des SWR in Baden-Baden, Stuttgart und Mainz befinden sich derzeit noch große Bestände an technischem Equipment. "Diese Sammlung erzählt Geschichte, und zwar Technikgeschichte, Rundfunkgeschichte und Mediengeschichte. Deshalb haben wir haben ein großes Interesse daran, dass diese wertvolle Sammlung als ein Ganzes erhalten bleibt, dokumentarisch erschlossen und der Öffentlichkeit präsentiert wird und so der Nachwelt erhalten bleibt. Mit dem Technoseum haben wir einen Partner gefunden, der diese Bedingungen ohne Einschränkung erfüllen kann", sagt SWR-Intendant Peter Boudgoust. Darüber hinaus erhält das Technoseum auch 1.700 Objekte aus dem Bestand des Deutschen Rundfunkarchivs in Frankfurt am Main und Potsdam-Babelsberg.

"Mit den Sammlungen von SWR und DRA können wir unsere eigenen Bestände mit Objekten zur Mediengeschichte erheblich erweitern und markant aufwerten. Auf diese Weise wird eine der größten und umfassendsten Sammlungen dieser Art in Europa entstehen", ergänzt Thomas Kosche, Sammlungsleiter des Technoseums.

Bis Ende dieses Jahres sollen sämtliche Objekte nach Mannheim überführt werden, anschließend werden sie am Technoseum gesichtet, sortiert und inventarisiert. Im Rahmen der derzeit stattfindenden Überarbeitung der Dauerausstellung wird das Museum auch dem Thema Kommunikation und Mediengeschichte einen eigenen Bereich widmen. Dieser wird voraussichtlich 2017 fertiggestellt – und wird dann auch eine Auswahl von Objekten des SWR und DRA zeigen.