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'Bilanz' berichtet über "verfehlte Beteiligungspolitik" beim Spiegel-Verlag

Wie das Axel Springer-Magazin 'Bilanz' berichtet, habe "eine verfehlte Beteiligungspolitik den Spiegel-Verlag zwei Millionen Euro gekostet". Das Hamburger Medienunternehmen hatte sich im März 2013 mit 74,9 Prozent am Neu-Isenburger Kunsthandel Verlag ('Der Kunsthandel') beteiligt. Nach einem Gutachten der ebenfalls in Hamburg ansässigen Wirtschaftsprüfungsfirma Treuhansa Doctores Völschau seien dabei offenbar "schwerwiegende Managementfehler" begangen worden, so das Magazin: Nach 'Bilanz' vorliegenden Unterlagen hatte sich der Spiegel-Verlag bei dem Anteilskauf auf Geschäftszahlen verlassen, die ungeprüft waren und für das Geschäftsjahr 2012 eine Umsatzrendite von 20 Prozent versprachen. Tatsächlich wich das nach dem Kauf festgestellte Ergebnis "negativ um gut 700.000 Euro" von den Vorhersagen ab, wie es in dem Gutachten heißt. Der Kunsthandel Verlag sei auch in den Vorjahren "letztlich nicht profitabel" gewesen", so die Wirtschaftsprüfer. Schon im Frühjahr 2014 trennte sich der Spiegel-Verlag wieder von seiner Beteiligung.

Weiter berichtet 'Bilanz' über den deutschen Ableger des britischen Wissenschaftsmagazins 'New Scientist', der vom Spiegel-Verlag herausgegeben wurde. Das Blatt fand zu wenig Leser und wurde im Mai 2013 nach sieben Monaten eingestellt. Der Verlust betrug, laut 'Bilanz', rund drei Millionen Euro. Hinter 'Bilanz' stehen die ehemaligen 'manager Magazin'-Leute Dr. Arno Balzer und Klaus Boldt. Das 'manager Magazin' erscheint bekanntlich beim Spiegel-Verlag.