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Bund und Länder wollen TV-Werbung liberalisieren

Deutschland will mehr Fernsehwerbung zulassen. Laut Medienberichten haben Bund und Länder der EU-Kommission ein Positionspapier übermittelt, das eine weitgehende Liberalisierung der TV-Werbung in der EU vorsieht. Bislang ist die Werbezeit auf 12 Minuten bzw. 20 Prozent pro Sendestunde begrenzt. Der neue Vorstoß sieht vor, die Werbezeit nicht mehr einzuschränken und mehr Einzelspots, die aufgrund der höheren Attraktivität teurer verkauft werden können, zuzulassen.

Kindersendungen, Nachrichten und Gottesdienste sollen aber auch in Zukunft werbefrei bleiben. Das Werbeverbot nach 20 Uhr im öffentlich-rechtlichen Fernsehen soll ebenfalls bestehen bleiben. Auch die klare Trennung von Programm und Werbung sowie die Jugend- und Verbraucherschutzbestimmungen werden nicht angetastet.

Der Vorschlag geht auf die Forderung der Privatsender, die linearen Werberichtlinien an die digitale Entwicklung anzupassen. Denn im Internet gelten die Werbebeschränkungen – auch in den Mediatheken – nicht.

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Margit Mair 09.11.2015