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Springer trennt sich vom Zeitschriftenvertrieb: DPV kauft Axel Springer Vertriebsservice

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Der Deutsche Pressevertrieb (DPV), Vertriebstochter des Hamburger Verlagshauses Gruner + Jahr, wird den Axel Springer Vertriebsservice, der bislang zur Axel Springer SE, Berlin, gehörte, übernehmen. Das teilten die beiden Verlage heute mit.

Demnach kauft der DPV die Vertriebstochter von Springer und übernimmt damit deren sämtliche Vertriebsaufträge für Zeitschriften externer Verlagskunden, darunter für die Titel des Jahreszeiten-Verlags (Petra, Für Sie) und des Romanheftverlags Cora (Julia, Tiffany). Nicht übernehmen wird der DPV jedoch die Mandate für die Zeitungen, die der Axel Springer Vertriebsservice betreut. Diese gehen an die Newspaper KG, deren Gründung Springer vorletzte Woche bekanntgegeben hatte (siehe Meldung vom 19. Mai).

Zusätzlich wird der DPV von Springer den Auftrag für die vertriebliche Betreuung der Zeitschriften Auto Bild, Computer Bild und Sport Bild erhalten, die bis dato von der Sales Impact KG geleistet wurde.

Damit erweitert der DPV das von ihm betreute Titelportefeuille von derzeit rund 500 Titeln um etwa 300 Titel. Springer seinerseits trennt sich von sämtlichen vertrieblichen Aktivitäten für Zeitschriften und konzentriert sich künftig im Vertriebsgeschäft auf Zeitungen.

"Mit der Übernahme der Publikumszeitschriften vom Axel Springer Vertriebsservice positioniert sich der DPV als der führende Full-Service-Anbieter unter den Nationalvertrieben in Deutschland", sagte Nils Oberschelp (Bild oben: DPV), Vorsitzender der Geschäftsführung DPV Deutscher Pressevertrieb, zu dem Geschäft. "Mit dem Know-how unserer neuen ASVS-Kollegen und dem ganzheitlichen Vertriebsservice des DPV schaffen wir in einem von starkem Wettbewerb geprägten Marktumfeld eine schlagkräftige Einheit. Wir sind sicher, auch unsere neuen Kunden mit dieser geballten Vertriebskompetenz zu überzeugen."

Für Christian Nienhaus (Bild unten: Springer), den Vorsitzenden der Geschäftsführung von Sales Impact, der Vertriebsorganisation von Axel Springer, stellt die Trennung vom Zeitschriftenvertrieb eine strategische Neuorientierung dar. "Durch die Transaktion stellen wir den Print-Vertrieb als Ganzes neu auf", sagt er. "Axel Springer kann sich vollständig auf sein starkes Zeitungsportfolio konzentrieren. Ich danke Markus Gries und den Mitarbeitern der Axel Springer Vertriebsservice und freue mich, dass wir den Vertrieb des Zeitschriftenportfolios bei DPV in sehr guten Händen wissen."

Mithin wird künftig die Sales Impact KG für den Vertrieb der Tages- und Sonntagszeitungen, die bei Springer erscheinen, zuständig sein, also im wesentlichen Bild, Bild am Sonntag sowie die Titel der Welt-Gruppe. Die Newspaper KG ihrerseits wird die vertriebliche Betreuung der Tageszeitungen externer Verlagskunden übernehmen. Dazu gehören neben den oben erwähnten Zeitungskunden des AS Vertriebsservice die Tageszeitungen der Funke Mediengruppe, die vorvergangene Woche bekanntgegeben wurde.

"Mit der Übernahme des derzeitigen ASVS-Teams bleibt die Zuverlässigkeit der Verlags- und Objektbetreuung sichergestellt", hieß es in der Pressemitteilung. Zur Zukunft des Geschäftsführers des Axel Springer Vertriebsservice Markus Gries machte eine DPV-Sprecherin auf Nachfrage keine konkreten Angaben.

Die Vereinbarung zwischen den Unternehmen steht unter dem Vorbehalt der Zustimmung der Kartellbehörden.



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(sgo) 30.05.2016


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