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250 Gäste beim Senatsempfang zum Mediendialog Hamburg

Dr. Carsten Brosda (Foto: Senatskanzlei Hamburg)
Dr. Carsten Brosda (Foto: Senatskanzlei Hamburg)

Rund 250 Gäste aus der Medien- und Kreativbranche nahmen am Dienstagabend am Senatsempfang zum diesjährigen Mediendialog Hamburg teil. Diskutiert wurde im Rathaus der Hansestadt über die gesellschaftliche Verantwortung der Medien und den Umgang mit "zunehmend von Hass und Misstrauen geprägten Debatten" im Netz. Dr. Carsten Brosda, Staatsrat für Kultur, Medien und Digitales, eröffnete den Senatsempfang mit einer medienpolitischen Grundsatzrede. Darin hob er den Stellenwert journalistischredaktioneller Leistungen für die demokratische Öffentlichkeit hervor. Im digitalen Wandel drohe jedoch die gesellschaftliche Öffentlichkeit zu zersplittern. Durch digitale Medien sei es zwar einfacher geworden, Meinungen zu äußern. Zugleich sei es aber viel schwieriger geworden, daraus "eine öffentliche Meinung zu generieren, die allgemeine Orientierung in der Informationsflut bietet". Zusammenhang und Zusammenhalt seien immer schwieriger zu gewährleisten. Kompetente Journalisten seien gefordert, die auseinanderdriftenden Diskurse zusammenzuhalten und Öffentlichkeit herzustellen. Dafür die notwendigen Grundlagen zu schaffen sei eine gemeinsame Aufgabe von Medien und Politik.

Auch in der anschließenden Diskussion wurde die besondere Bedeutung der Medien für die Diskussionskultur und den Zusammenhalt in der Gesellschaft deutlich. Teilnehmerin Anja Reschke (NDR) hat schon seit einiger Zeit die Debatte um 'Medienverdrossenheit' mitgeprägt. Jakob Augstein ('der Freitag') und Christoph Schwennicke ('Cicero') repräsentierten neben ihrer Rolle als Chefredakteure auch die verlegerische Verantwortung in der Runde. Mit seinen Erfahrungen als Türkei-Korrespondent beleuchtete Hasnain Kazim (Spiegel Online) das Thema.