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BDZV-Präsident Döpfner fordert "neue Medienpolitik in Europa"

BDZV-Präsident Dr. Mathias Döpfner (Foto: Axel Springer)
BDZV-Präsident Dr. Mathias Döpfner (Foto: Axel Springer)

Mit klaren Forderungen an die Politik startete heute der BDZV-Zeitungskongress in Berlin. "Wir brauchen eine neue Medienpolitik in Europa, ein tieferes politisches Bewusstsein für die digitalen Herausforderungen und einen modernen, auch international gegründeten Regulierungsrahmen", erklärte der neue Präsident des Bundesverbands Deutscher Zeitungsverleger BDZV, Dr. Mathias Döpfner (Axel Springer-Vorstandschef), anlässlich der Eröffnung des Zeitungskongresses in der Hauptstadt.

Die Reform des europäischen Urheberrechts sei Grundlage für alles: Wenn der Schutz geistigen Eigentums nicht gesichert sei, hätten Verlage in der digitalen Zukunft keine Perspektive. Döpfner forderte eine europäische Lösung, die über das deutsche Recht hinausgehe. "Der Staat steht in der Pflicht, der alltäglichen Enteignung von Verlagen ein Ende zu setzen." Subventionen von staatlicher Seite lehnte Döpfner hingegen kategorisch ab: "Wir wollen die Herausforderungen des Wandels aus eigener Kraft meistern."

Kritisch setzte sich der BDZV-Präsident in seiner Rede mit der aktuellen Diskussion über die Rolle von Facebook auseinander. "Wenn diese quasi-monopolistischen Technologieplattformen auch inhaltliche Verantwortung übernehmen, sind die Folgen gravierend - für das Geschäft und für die Gesellschaft." Zum Abschluss seiner Rede warf Döpfner einen Blick in die Zukunft und die damit verknüpften Herausforderungen und Aufgaben für den Verband und die Verlage. "Social Distribution ist der Vertriebsweg der Zukunft. Hier ein Geschäftsmodell zu etablieren, muss eine Priorität des BDZV werden", betonte Döpfner. Er forderte die Definition eines fairen Ökosystems, das auch den Medienhäusern eine wirtschaftliche Perspektive sichere.