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Axel Springer: Digitalgeschäft sorgt für 85 Prozent der Werbeerlöse

Dr. Mathias Döpfner, Vorstandsvorsitzender der Axel Springer SE (Foto: Axel Springer)
Dr. Mathias Döpfner, Vorstandsvorsitzender der Axel Springer SE (Foto: Axel Springer)

Axel Springer hat seinen Konzernumsatz in den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres aufgrund von Entkonsolidierungseffekten nur leicht um 0,6 Prozent auf 2,38 Milliarden Euro erhöht (Vj.: EUR 2,37 Mrd.). Bereinigt verbesserten sich die Erlöse um 4,7 Prozent. Der Berliner Medienkonzern konnte vor allem digital weiter wachsen. Die digitalen Medien erzielten ein organisches Umsatzplus von 10,6 Prozent. Im Berichtszeitraum trugen sie insgesamt 67 Prozent zum Konzernumsatz, 72 Prozent zum Konzern-Ebitda und 85 Prozent zu den Werbeerlösen bei.

Das Ebidta kletterte von Januar bis September 2016 um 5,8 Prozent auf 419,0 Mio. Euro (Vj.: 396,0 Mio. Euro). Allein im dritten Quartal erreichte das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen ein Plus von 13 Prozent. Dadurch stieg die Ebitda-Rendite in den ersten neun Monaten von 16,7 Prozent auf 17,6 Prozent.

Dr. Mathias Döpfner, Vorstandsvorsitzender der Axel Springer SE, sagt: "Bei der Weiterentwicklung unserer digitalen Aktivitäten sind wir dieses Jahr ein großes Stück vorangekommen – in den USA wie auch auf den europäischen Märkten. Wir freuen uns, dass sich dieser Kurs in entsprechendem Wachstum widerspiegelt und wir unsere Prognose für das Gesamtjahr bestätigen können." Für das Gesamtjahr rechnet Döpfner unverändert mit einem Konzernumsatz etwa auf dem Niveau des Vorjahres sowie einen Anstieg des Ebitda im niedrigen bis mittleren einstelligen Prozentbereich.

Rubrikenangebote bleiben wichtigster Wachstumstreiber

Die Rubrikenangebote stellen weiterhin den wichtigsten Treiber für Umsatz und Ergebnis von Axel Springer dar. Das Segment steigerte den Umsatz um 17,8 Prozent auf 645,0 Mio. Euro (Vj.: EUR 547,5 Mio. Eurp). Das organische Umsatzwachstum in Höhe von 12,0 Prozent trug hierzu ebenso bei wie Konsolidierungseffekte. Mit einem Plus von 16,6 Prozent legten die Rubrikenangebote auch beim Ebitda überproportional zu. Es verbesserte sich auf 261,4 Mio. Euro nach 224,2 Mio. Euro im Vorjahreszeitraum. Bereinigt um Konsolidierungs- und Währungseffekte stieg das Ebita um 7,7 Prozent. Die Ebitda-Rendite ging leicht von 41,0 auf 40,5 Prozent zurück.

Die Bezahlangebote von Axel Springer verzeichneten im Berichtszeitraum einen Umsatzrückgang um 4,9 Prozent auf 1.075,1 Mio. Euro (Vj.: 1.130,5 Mio. Euro). Wesentliche Ursache für diese Entwicklung war der Verkauf der Aktivitäten in der Schweiz. Bereinigt um Konsolidierungs- und Währungseffekte blieben die Erlöse nahezu stabil (-0,1 Prozent). Die Zahl der zahlenden digitalen Abonnenten von 'Bild' und 'Welt' stieg um 14,3 Prozent auf insgesamt 414.272 (IVW Paid Content 9/16).

Das Ebitda der Bezahlangebote verringerte sich in den ersten neun Monaten von 151,9 Mio. auf 134,0 Mio. Euro. Die nationalen Bezahlangebote konnten ihr Ergebnis allerding um 8,0 Prozent steigern. Insgesamt wurde die Ergebnisentwicklung im Segment durch die Investitionen in 'Business Insider' und Upday beeinträchtigt. Bereinigt um dieser Investitionen lag das Ebitda leicht über dem Vorjahreswert. Die Rendite der Bezahlangebote betrug 12,5 Prozent nach 13,4 Prozent im Vorjahreszeitraum.

Verkäufe wirkten sich auch auf die Umsatzentwicklung im Segment Vermarktungsangebote aus. Hier gingen die Erlöse aufgrund der Veräußerung vor allem von Talpa Germany, Smart AdServer und Smarthouse Media um 3,5 Prozent auf 610,8 Mio. Euro zurück (Vj.: EUR 632,7 Mio.). Bereinigt um Konsolidierungs- und Währungseffekte erhöhte sich der Umsatz um 7,0 Prozent. Das Ebitda verminderte sich um 10,5 Prozent auf 57,9 Mio. Euro (Vj.: EUR 64,7 Mio.). Die rückläufige Entwicklung ist vor allem auf höhere Launchkosten, Konsolidierungseffekte und Wechselkurseffekte zurückzuführen. Die Rendite des Segments ging von 10,2 Prozent auf 9,5 Prozent zurück.

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Margit Mair 03.11.2016