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Frank Möhrer, Geschäftsführer von MDR-Werbung, ist davon überzeugt, dass Radiosender gegenüber Streamingdiensten aus dem Netz bestehen können (Foto: MDR-Werbung)

Frank Möhrer, Geschäftsführer von MDR-Werbung, ist davon überzeugt, dass Radiosender gegenüber Streamingdiensten aus dem Netz bestehen können (Foto: MDR-Werbung)

Radio punktet mit Reichweite und persönlicher Ansprache

Musikstreaming-Dienste im Netz und eine scheinbar unbegrenzte Auswahl an Web-Channels mit spezialisierten Musik-Angeboten lässt den Druck auf die klassischen Radio-Sender steigen. Nichtsdestotrotz blicken die deutschen Hörfunk-Vermarkter optimistisch in die Zukunft. Das zeigt eine Umfrage in der aktuellen 'new business'-Printausgabe 17/2017. Mit Werbewirkungsnachweisen, einer konvergenten Währung, Automatisierung und der Betonung der Funktion als Tagesbegleiter wollen die Marktteilnehmer die Relevanz von Audio sichern. Die voranschreitende Digitalisierung wird zudem als Chance gesehen, Reichweite auszubauen und neue Werbeformen anzubieten.

Oliver Adrian, Geschäftsführer von AS&S Radio (Frankfurt), Frank Möhrer, Geschäftsführer von MDR-Werbung (Erfurt), Michael Loeb, Sprecher der Geschäftsführung der WDR Mediagroup (Köln), und Florian Ruckert, Vorsitzender der Geschäftsführung von RMS (Hamburg), äußern sich in 'new business' über die Erreichbarkeit junger Zielgruppen, die veränderten Anforderungen der Werbetreibenden an das Medium Radio sowie neue Werbeformen und Buchungssysteme.

Frank Möhrer (MDR-Werbung) sagt: "Bei jungen internetaffinen Zielgruppen steht das lineare Formatradio künftig vor Herausforderungen. Apps auf dem Smartphone ersetzen Serviceleistungen wie Wetter und Nachrichten, Verkehrsmeldungen sind über Navigationsgeräte empfangbar, Social Media sind zentral für Empfehlungen und Orientierung. Radio ist für die jungen Digital Natives eine Option unter vielen Medienangeboten. Spotify, Deezer und iTunes Radio werden dennoch, zumindest in ihrer aktuellen Form und auf absehbare Zeit, kaum das Radio verdrängen. Letztlich punktet Radio mit regionaler Nähe, mit persönlicher Ansprache, mit der Programmqualität und der passgenauen Musikauswahl. Radio ist stark, wenn es live, spontan, unberechenbar, überraschend und persönlich ist. Identifikation schaffen Local Radio Heroes – gern auch mal polarisierend – und kein programmierter Algorithmus."

Zum Thema Programmatic Audio erklärt Michael Loeb: "Für uns ist die Frage nicht abschließend geklärt, was genau unter Programmatic im Hörfunk gemeint ist. Radioplanung ist heute immer noch sehr komplex. Schlankere Prozesse und verbesserte Buchungssysteme sind daher seit jeher das Ziel und in den nächsten fünf Jahren auch umsetzbar. Den gesamten Einkauf programmatisch abzuwickeln, davon sind wir aber weit entfernt. Das steht bei uns als Qualitätsvermarkter auch nicht im Fokus. Wie wichtig zum Beispiel der Faktor Mensch zur Qualitätskontrolle ist, das erleben die sozialen Medien gerade sehr intensiv. Bei allen visionären Ideen: Es geht leider nicht immer alles vollautomatisch."

Das komplette Interview lesen Abonnenten von 'new business' in der aktuellen Printausgabe (ET: 24.04.2017).