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Mobile Mediennutzung steigt bis 2019 auf 26 Prozent

Dirk Lux, CEO von Zenith (Foto: Zenith)
Dirk Lux, CEO von Zenith (Foto: Zenith)

Verbraucher werden in zwei Jahren weltweit rund ein Viertel ihrer Medieninhalte auf mobilen Endgeräten konsumieren. Im vergangenen Jahr betrug der Anteil noch 19 Prozent. Die tägliche Nutzungsdauer des mobilen Internets über Browser und Apps soll sich auf 122 Minuten erhöhen, 2010 waren es gerade einmal 10 Minuten pro Tag. Das ergab die Studie 'Media Consumption Forecasts' der Mediaagentur Zenith, Düsseldorf, die Veränderungen im Medienkonsum untersucht und deren Auswirkungen auf einzelnen Medien in 71 Ländern prognostiziert.

Mit dem starken Wachstum des mobilen Internetkonsums in den vergangenen Jahren ging auch ein Anstieg der gesamten Mediennutzung einher. Zwischen 2010 und 2016 konnte der mobile Verbreitungsweg jährlich um durchschnittlich 44 Prozent wachsen. Der durchschnittliche Medienkonsum betrug im Jahr 2016 insgesamt 456 Minuten pro Person, 2010 waren es noch 411 Minuten. Das entspricht einem jährlichen Anstieg von zwei Prozent.

Durch die Etablierung des Smartphones im Alltag werden die Zuwachsraten laut Zenith in den kommenden Jahren geringer ausfallen. 2016 stieg die mobile Internetnutzung um 25 Prozent, 2015 lag das Wachstum noch bei 43 Prozent. 2017 wird ein Anstieg um 17 Prozent erwartet. Beim Gesamtmedienkonsum rechnen die Studienautoren nach einer Zunahme von 2,7 Prozent im Jahr 2016 mit einem jährlichen Wachstum von weniger als einem Prozent bis 2019.

Mobile hat Anteil von 71 Prozent am gesamten Internetkonsum

Laut der Studie wird der Anteil der Mobilnutzung an der gesamten Internetnutzung weiter wachsen. Während 2014 Desktopgeräte das letzte Mal die meisten Internetzugriffe verzeichneten, überholten mobile Devices 2015 erstmals stationäre Geräte. Dieses Jahr soll Mobile bereits einen Anteil von 71 Prozent am gesamten Internetkonsum haben.

Unterdessen erfolgen 69 Prozent des weltweiten Medienkonsums 2017 immer noch über die traditionellen Medien. In diesem Jahr werden Menschen durchschnittlich 316 Minuten pro Tag mit klassischen Medien verbringen, 2010 waren es noch 364 Minuten. Unter den klassischen Medien dominiert weiterhin das Fernsehen. Konsumenten schauen 170 Minuten pro Tag lineare Programme. Die Internetnutzung hingegen kommt auf 140 Minuten. Der Studie zufolge behält das Fernsehen seine Spitzenposition bis 2019. Allerdings wird sich der Abstand zwischen Fernseh- und Internetkonsum verringern, und zwar von 30 Minuten im Jahr 2017 auf nur mehr sieben Minuten.

"Diese großen Veränderungen haben jetzt etwas an Tempo verloren – zumindest bis die nächste disruptive Technologie sich durchsetzen wird", erklärt Dirk Lux, CEO von Zenith.