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Facebook Instant Articles: "Der Nutzen ist marginal bis nicht erkennbar"

Facebook Instant Articles bringen den Medienanbietern häufig kaum etwas
Facebook Instant Articles bringen den Medienanbietern häufig kaum etwas

Die Facebook Instant Articles für Medieninhalte geraten zunehmend in die Kritik. Dass nun die ersten Medienpartner wie 'New York Times', 'The Guardian' und WeltN24 aussteigen, liegt an den nicht erfüllten Erwartungen, was Reichweite und Werbeeinnahmen betrifft. Enrique Tarragona, Mitglied der Geschäftsführung von Zeit Online, bestätigt diesen Trend: "Bislang bleiben die Vermarktungserlöse, die wir über Facebook Instant Articles erzielen, hinter unseren Erwartungen zurück, insbesondere im Vergleich mit der Monetarisierung unserer eigenen mobilen Reichweite. Abgesehen vom Thema der Werbevermarktung sind wir derzeit sehr gespannt, inwieweit die angekündigten Möglichkeiten, verlagseigene Abomodelle auf den Instant Articles integrieren zu können, auf unser Gesamtgeschäftsmodell einzahlen werden." Das Paid Content-Angebot für Verlage soll im Oktober an den Start gehen.

Insgesamt lohne sich der Einsatz von Facebook Instant Articles aber, auch wenn der vordergründige Nutzen gering sei, wie Martin Kotynek, stellvertretender Chefredakteur von Zeit Online, erkläer: "Unser Reichweitenmodell funktioniert, mit oder ohne Instant Articles. Soweit sich das mit unseren eigenen Messmethoden sagen lässt, hat das Format kaum spürbare Auswirkungen auf unser Wachstum auf Facebook. Insgesamt lohnt sich unser Engagement aber, allein schon, weil wir uns bei der Entwicklung unserer Instant Articles – ähnlich wie bei Googles AMPs – zu ein paar Mechanismen für schnellere Ladezeiten von zeit.de inspirieren ließen."

Wie andere News-Medien zu Facebook Instant Articles stehen, erfahren Abonnenten von 'new business' in der aktuellen Print-Ausgabe.

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Margit Mair 25.07.2017