ANZEIGE

Werbemarkt: Neue digitale Formate treiben Wachstum voran

 Dirk Lux, CEO von Zenith (Foto: Zenith)
Dirk Lux, CEO von Zenith (Foto: Zenith)

Werbeschaltungen in Social Media, Online-Video sowie andere digitale Formate wie Paid Content und Native Advertising tragen im Wesentlichen zum weltweiten Wachstum der Werbeausgaben bei. Laut den heute von Zenith veröffentlichten neuen 'Advertising Expenditure Forecasts' wird Displaywerbung, zu der neben den klassischen Werbebannern auch alle diese Formate gehören, zwischen 2016 und 2019 ein jährliches Wachstum von 14 Prozent verzeichnen.

Die Ausgaben für Displaywerbung werden in diesem Zeitraum von 84 Milliarden auf 126 Milliarden US-Dollar ansteigen und damit 64 Prozent zum weltweiten Wachstum der Werbeausgaben beitragen. Im Jahr 2019 werden die Ausgaben für Displaywerbung einen Anteil von mehr als 50 Prozent 50,4 Prozent) aller Werbeausgaben im Internet erreichen. Hauptverantwortlich für diese Zuwächse sind Social Media (mit einem jährlichen Wachstum von 20 Prozent) und Online-Video (mit einem jährlichen Wachstum von 21 Prozent).

Suchmaschinenwerbung war bis 2015 der größte Werbeträger im Internet, bevor sie von der Displaywerbung an der Spitze abgelöst wurde. 2016 betrugen die Ausgaben für Suchmaschinenwerbung insgesamt 78 Milliarden Sollar. Zenith prognostiziert ein jährliches Wachstum zehn Prozent bis 2019 und damit 103 Milliarden in zwei Jahren. Somit wird die Suchmaschinenwerbung langsamer wachsen als die Internetwerbung insgesamt, die ein jährliches Plus von 12 Prozent aufweist.

2016 gaben Werbetreibende insgesamt 17 Milliarden US-Dollar für Kleinanzeigen im Internet aus. Zenith geht von einem Anstieg von sieben Prozent auf 21 Milliarden US-Dollar bis 2019.

Markenwerbung im Fernsehen und Online-Video sind zwischen 2010 und 2016 von 43,7 Prozent auf 48,5 Prozent angestiegen. Bis 2019 soll der Anteil auf 49,3 Prozent anwachsen.

Deutscher Werbemarkt wächst unterdurchschnittlich um 1,3 Prozent

2017 wird der Werbemarkt laut Zenith-Prognose weltweit um 4,0 Prozent auf 558 Milliarden Dollar zulegen. Die Prognose im Juni betrug noch ein Plus von 4,2 Prozent. Für nächstes Jahr geht Zenith von einem Wachstum der weltweiten Werbeausgaben um 4,2 Prozent aus.

"In Deutschland wächst der Werbemarkt weiterhin nur sehr moderat", sagt Dirk Lux, CEO von Zenith. "Für dieses Jahr rechnen wir mit einem Wachstum von 1,3 Prozent, für 2018 mit 2,3 und 2019 mit 2,1 Prozent. Der Treiber sind auch hierzulande die digitalen Medien, die unter dem Oberbegriff Internet zusammengefasst sind. Hier erleben wir in allen drei Jahren ein starkes Wachstum von 8 Prozent (8,1 in diesem Jahr) auf bereits hohem Niveau. Insgesamt fließen dieses Jahr 6,9 Mrd. Euro in die digitalen Medien. Diese Summe wird sich bis 2019 auf 8 Mrd. Euro steigern. Die größten Verluste erleiden die Magazine mit -6,3 Prozent, -5,5 Prozent und -5,9 Prozent in 2019."

Die erste Ausgabe der Advertising Expenditure Forecasts wurde vor dreißig Jahren, im September 1987 veröffentlicht. Damals war der globale Werbemarkt noch wesentlich kleiner – das Volumen lag bei geschätzten 187 Milliarden US-Dollar, das ist ein Drittel des aktuellen Umfangs – und wurde überwiegend von den USA dominiert, auf die damals 59 Prozent aller Werbeausgaben entfielen; heute liegt der Anteil der USA bei 35 Prozent. Die Internetwerbung, die derzeit einen Marktanteil von fast 40 Prozent hat, spielte damals noch keine Rolle.

zurück

Margit Mair 11.09.2017