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Axel Springer stoppt Kampagnen-Pläne in der Türkei

Die Axel Springer SE, Berlin, sagt ihre geplante gemeinsame Anzeigenkampagne mit 30 DAX-Konzernen in der türkischen Presse ab. Der Medienkonzern wollte eigentlich in türkischen Publikationen zusammmen mit weiteren deutschen Unternehmen für Werte wie Rechtsstaatlichkeit, Wahrung von Grundrechten und Pressefreiheit werben. Daraus wird aber vorerst nichts. Offenbar war die Resonanz in der Wirtschaft trotz einiger Zusagen nicht ausreichend für die Aktion.

Auf 'new business'-Anfrage erklärte eine Springer-Sprecherin: ""Die Idee einer Anzeige in türkischen Medien für freiheitliche Werte als Voraussetzung für wirtschaftlichen Erfolg kann leider kurzfristig nicht realisiert werden. Es gibt einige große und renommierte Unternehmen, die die Aktion für Demokratie und Rechtstaatlichkeit in der Türkei unterstützen wollten. Doch bedauerlicherweise konnte in der deutschen Wirtschaft keine Mehrheit für ein solches Vorgehen erzielt werden. Wir werden daher, zumindest für den Moment, von der weiteren Umsetzung dieser Idee absehen."

Das Berliner Verlagshaus bemüht sich bereits seit längerer Zeit um die Freilassung seines in der Türkei inhaftierten 'Welt'-Korrespondenten Deniz Yücel.