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Privater Rundfunk steigert Umsätze

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Private Hörfunk- und TV-Anbieter konnten ihre Umsätze im Jahr 2016 auf hohem Niveau steigern (Foto: BLM)

Die privaten Hörfunk- und Fernsehanbieter sind weiter auf Wachstumskurs: Innerhalb von zwei Jahren konnten die Jahresumsätze um mehr als 1,2 Milliarden Euro gesteigert werden. 2016 wurden mit Privatradio und Fernsehen in Deutschland insgesamt 10,7 Milliarden Euro umgesetzt, 2014 waren es noch 9,5 Milliarden Euro. Die Aufwendungen der Anbieter stiegen im selben Zeitraum von 8,8 auf 9,5 Milliarden.

Zu diesem Ergebnis kommt die Erhebung 'Wirtschaftliche Lage des Rundfunks in Deutschland 2016/2017', die vom Berliner Beratungsunternehmen Goldmedia im Auftrag von acht Landesmedienanstalten unter Federführung der Bayerischen Landeszentrale für neue Medien (BLM) durchgeführt wurde. Erstmals sind im Berichtsumfang auch Online-Video- und Audioangebote sowie eine Sonderauswertung des DAB+-Hörfunks enthalten. Die Erhebung der Daten erfolgte zwischen Juni und September 2017.

Laut der Studie bleiben die klassische Werbefinanzierung im Free-TV sowie Erlöse aus Abonnement-Gebühren im Pay-TV die beiden wichtigsten Ertragssäulen für bundesweites privates Fernsehen in Deutschland. Die insgesamt 52 bundesweiten privaten Free- und 84 Pay-TV-Sender in Deutschland konnten ihre Gesamterlöse auf rund 7,9 Milliarden Euro (ohne Teleshopping-Anbieter) steigern und auch ihre Gewinne erhöhen: Bei Gesamtkosten in Höhe von 6,9 Milliarden Euro erreichten sie einen Kostendeckungsgrad von 115 Prozent - zwei Jahre zuvor lag dieser noch bei 107 Prozent. Zu den stark wachsenden Erlösarten zählen die Online- und Mobile-Werbevermarktung sowie kostenpflichtiges Video-on-Demand (VoD). 2016 generierten die Anbieter mit ihren Online-Angeboten insgesamt Einnahmen von 348,5 Millionen Euro.

Lokal-TV schreibt weiter rote Zahlen

Die wirtschaftliche Situation der deutschen Lokal-TV-Anbieter hat sich den Studienautoren zufolge kaum verbessert. Bei Einnahmen von insgesamt rund 92,9 Millionen Euro und Ausgaben von 97,9 Millionen Euro erzielten die 129 Sender im Durchschnitt nur einen Kostendeckungsgrad von 95 Prozent. Mehr als ein Fünftel der Erträge stammte 2016 aus Fördermaßnahmen und Zuwendungen.

Die Situation der privaten Hörfunkanbieter ist dank des stabilen Radiowerbemarkts weiterhin positiv: 2016 erzielten die Anbieter einen Gesamtertrag von 700,5 Millionen Euro. Die Umsätze aus Werbung beliefen sich auf 598,4 Millionen Euro - das sind 85 Prozent aller Erträge. Damit erreichten die privaten Hörfunkanbieter insgesamt eine Kostendeckung von 115 Prozent. Wirtschaftlich erfolgreichster Angebotstyp war einmal mehr der landesweite Hörfunk mit einem Kostendeckungsgrad von 119 Prozent. Die Erträge der Hörfunkanbieter aus dem Online-Geschäft sind verglichen mit den Erlösen aus klassischer Spotwerbung allerdings noch verhältnismäßig klein: Insgesamt konnten 2016 Einnahmen in Höhe von 7,4 Millionen Euro erzielt werden - das sind nur rund ein Prozent der Gesamterträge aller Hörfunkanbieter.

Die Studie der BLM erschien bereits zum zwölften Mal und basiert auf einer Primärdatenerhebung aller privaten Rundfunkanbieter in Deutschland, die über eine Genehmigung einer Landesmedienanstalt verfügen sowie einer Sekundäranalyse der Daten des öffentlich-rechtlichen Rundfunks.




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(mak) 14.12.2017


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