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YouTube verschärft Werbe-Richtlinien


Das Online-Video-Netzwerk YouTube hat mit einer Verschärfung seiner Richtlinien auf die wachsende Kritik aus der werbungtreibenden Industrie reagiert. Grund für die Beschwerden war die Platzierung bezahlter Werbeplätze vor fragwürdigen Videos. Verschiedene Marken haben daraufhin vorübergehend Werbebuchungen bei der zu Google gehörenden Plattform reduziert bzw. eingestellt.

Nun gab YouTube seine Maßnahmen für mehr Brand Safety in einem Blogeintrag auf 'Think with Google' bekannt: Ab dem 20. Februar muss ein Kanal mindestens 1.000 Abonnenten und im Laufe der letzten 12 Monate eine Sehdauer von mindestens 4.000 Stunden erzielt haben, um für das Partnerprogramm freigeschaltet zu werden. Bisher reichten 10.000 Views aus, um Videos im Partnerprogramm monetarisieren zu können. Außerdem werden Reaktionen der Community ausgewertet: Erreicht ein Angebot zu viele negative Bewertungen, kann ein Kanal aus dem Programm entfernt werden.

Top-YouTuber werden künftig vor Werbeschaltungen geprüft

Zudem werden strengere Vorschriften für Google Preferred eingeführt. Die speziellen Werbeanzeigen für die beliebtesten YouTuber werden in Zukunft nicht mehr automatisch geschaltet, sondern erst freigegeben, wenn das Video als unbedenklich und als für Werbekunden geeignet eingestuft wurde. Alle derzeitigen Kanäle in diesem Programm sollen nach Angaben von YouTube einer manuellen Überprüfung unterzogen werden, die in den USA bis Mitte Februar und im Rest der Welt ‒ darunter Deutschland ‒ bis Mitte März dauern kann.

Auch die Werbungtreibenden selbst sollen mehr Kontrollmöglichkeiten erhalten: In den kommenden Monaten plant YouTube die Einführung eines dreistufigen Kontrollsystems, das Unternehmen die Möglichkeit bietet, das Umfeld ihrer Anzeigen festzulegen und deren Platzierung besser zu kontrollieren.