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Schweizer Verlage planen neuen Werbevermarkter

Mehrere Schweizer Verlage, die in der vergangenen Woche wegen Zahlungsausständen ihre Kooperation mit dem Werbevermarkter Publicitas beendet hatten, präsentieren nun eine Nachfolgelösung. Das berichtet die 'Neue Zürcher Zeitung' NZZ auf ihrer Website. Demnach haben AZ Medien, Corriere del Ticino, Tamedia, NZZ und der Verband Schweizer Medien eine Aktiengesellschaft gegründet, die Werbekunden und Verlage bei der Abwicklung von Inserate-Kampagnen in Print-Medien entlasten soll. "Die neue Gesellschaft wird die Leistung erbringen, welche die Kernkompetenz der Publicitas war und diese auch positiv umsetzte", sagt der designierte VR-Präsident Jürg Weber, Leiter der Regionalmedien NZZ. Die Plattform soll laut Weber allen offenstehen – nicht nur den Aktionären. Die Gesellschaft werde innerhalb kurzer Zeit im Markt standardisierte, administrative Services anbieten, welche die einfache Abwicklung von Inseraten und Kampagnen ermöglicht und unterstützt.

Publicitas ist laut NZZ in den vergangenen Jahren in eine "doppelte Abwärtsspirale" geraten. Einerseits wurde der Werbevermarkter vom nachlassenden Werbeaufkommen und der sinkenden Auflage der Print-Medien in Mitleidenschaft gezogen. Andererseits wechselten immer mehr Verlage von den teureren Vermarktungsmandaten auf Vermittlungsmandate mit tieferen Margen. In Verlegerkreisen heißt es, ein zweistelliger Millionenbetrag sei noch ausstehend. Publicitas arbeitet an einem Sanierungsplan.