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Magna-Studie: Digitale Werbeausgaben in Deutschland steigen 2018 um zehn Prozent

In der vergangenen Woche (Do., 14.06.2018) veröffentlichte die britisch-japanische Agentur-Holding Dentsu Aegis im Rahmen ihrer Forecasts ihre Prognose für die Werbeausgaben in diesem Jahr, nun legt die Mediaagentur Magna Global, Deutschlandsitz in Hamburg, mit eigenen Zahlen nach. Gravierendster Unterschied der beiden Studien: Magna geht von einer stärkeren Wachstumsrate auf dem weltweiten Werbemarkt aus. Während Dentsu Aegis einen Anstieg der Netto-Mediaspendings um 3,9 Prozent vorhersagt, prognostiziert Magna in seinem Global Advertising Forecasts ein Wachstum von 6,4 Prozent auf insgesamt 551 Milliarden US-Dollar (Dentsu Aegis veröffentlichte keine absoluten Zahlen). Nach Angaben des Dienstleisters ist dies die stärkste Wachstumsrate seit 2010. Verantwortlich für diese Steigerung sollen unter anderem die US-Mid-Term-Wahlen, die Fußball-Weltmeisterschaft oder Winterolympiade sein.

In Deutschland steigen die Nettowerbeumsätze der Medienunternehmen (NAR) dieses Jahr voraussichtlich um 2,5 Prozent auf 21,3 Milliarde Euro. Damit fällt das Wachstum im Vergleich zu 2017 etwas geringer aus (+3.5 %). Für 2019 rechnet Magna mit einem ähnlichen Wachstum wie in diesem Jahr (+2,4 %).

Stärkster Treiber sind hierzulande die digitalen Medien: Sie werden den größten Teil des Anstiegs ausmachen. Während der Umsatz mit digitaler Werbung um zehn Prozent zunimmt, wird der traditionelle Anzeigenverkauf in TV, Print, Radio und Out-of-Home ein Minus von zwei Prozent verzeichnen – die schlechteste Leistung seit 2013 (2017: -0,7 %).

Verantwortlich für die positive Entwicklung der digitalen Werbung sind soziale Medien (+30 %) und Video (+20 %). Werbung in Suchmaschinen (Search) wächst weiterhin zweistellig (+11 %) und erreicht in diesem Jahr einen geschätzten Wert von vier Milliarden Euro (45 % der Digitalausgaben). Mobilbasierte Werbeausgaben steigen um 35 Prozent, während desktopbasierte Werbeausgaben leicht rückgängig sind (-3 %).