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MDR-Rundfunkrat fordert mehr Ost-Präsenz im gesamtdeutschen ARD-Programm


Die regionale Verankerung der Berichterstattung stand im Mittelpunkt der jüngsten Klausurtagung des MDR-Rundfunkrates in Magdeburg. Die Präsenz in den Regionen von Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen sowie die über Jahre aufgebaute Kenntnis von Land und Leuten seien "untrennbar mit dem Anspruch an die Inhalteangebote des Mitteldeutschen Rundfunks verbunden", unterstrich Rundfunkratsvorsitzender Horst Saage. Die Nähe zu den Menschen, gesellschaftlichen Institutionen, Kulturangeboten, dem regionalen Sport und heimatlichen Brauchtum seien Voraussetzungen für die Legitimation einer Landesrundfunkanstalt. An die regionale Berichterstattung einer Mehrländeranstalt wie dem MDR seien deshalb besonders hohe Ansprüche geknüpft, unterstrich Saage. Wichtig sei in dem Zusammenhang, dass die Journalisten selbst in den Regionen leben und auf diese Weise mit dem Alltag der Menschen vertraut seien, über deren Lebenswirklichkeit sie berichten.

Für den gesellschaftlichen Zusammenhalt sei aber auch ein gesamtdeutscher Blick auf die Regionen von Bedeutung. Zu diesem Thema diskutierten das Aufsichtsgremium u.a. mit Kai Gniffke, Chefredakteur von ARD-Aktuell, der in Hamburg Sendungen wie die Tagesschau und die Tagesthemen verantwortet. Von ihm wünscht man sich "noch mehr Präsenz der drei östlichen Bundesländer im gesamtdeutschen ARD-Programm".

Außerdem erwartet der MDR-Rundfunkrat, dass die drei mitteldeutschen Länder Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen "künftig bei der Standortfestlegung für Gemeinschaftseinrichtungen der ARD angemessen berücksichtigt werden".