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Laut einer Studie von nextMedie.Hamburg bleiben Printmedien auch in Zukunft relevant (Foto: nextMedia.Hamburg)

Laut einer Studie von nextMedie.Hamburg bleiben Printmedien auch in Zukunft relevant (Foto: nextMedia.Hamburg)

Mehrheit der Deutschen glaubt an Zukunft für Print-Produkte

Mehr als die Hälfte der Deutschen (57 %) geht davon aus, dass es Printmedien auch in zehn Jahren noch geben wird. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des Marktforschungsunternehmens Statista, Hamburg, im Auftrag der Digital-Initiative nextMedia.Hamburg. Befragt wurden zwischen dem 17. und 24. Mai 2018 insgesamt 1.000 Personen im Alter von 18 bis 65 Jahren.

Demnach sind vor allem Bundesbürger über 30 Jahre von einem Fortbestand der Tageszeitung überzeugt. Jüngere Befragte (18 bis 29 Jahre) prognostizieren eher eine baldige Ablösung durch digitale Endgeräte wie das Smartphone. Im Gegensatz dazu Fachmagazine von der Zielgruppe (53 %) für überlebensfähig gehalten. Für ältere Altersgruppen bleiben neben dieser Gattung auch lokale Zeitungen und Magazine relevant. Andere Print-Produkte wie Nachrichtenmagazine, Boulevardzeitungen oder Kundenmagazine haben wenig Chancen, zu überleben. Lediglich neun Prozent aller Befragten glauben, dass in zehn Jahren überhaupt kein Print-Produkt mehr relevant sein wird.

Ebenfalls an Bedeutung zunehmen werden neue Medien wie etwa Virtual Reality: 67 Prozent der Befragten wollen Inhalte zu Natur-Themen über VR erleben. Bei den über 50-Jährigen sind es sogar 72 Prozent. Etwa die Hälfte der Befragten interessiert sich für VR-Inhalte zu den Themenbereichen Sport oder Wissenschaft. Ein Drittel kann sich Kultur- oder Politik-Übertragungen vorstellen.

Die beliebtesten Formate für Natur-Content sind laut Studienautoren Dokumentation (72 %) oder Reportage (62 %). Auch Live-Formate kommen gut an: 56 Prozent wollen direkt dabei sein, wenn etwas Aufregendes passiert. Für sie besteht der Mehrwert von VR hauptsächlich in der besseren Erlebbarkeit. Lediglich 24 Prozent sehen keinerlei Zusatznutzen in entsprechenden Inhalten. Bei den 18- bis 29-Jährigen sind es sogar nur zehn Prozent.

Neben Virtual Reality werden auch Künstliche Intelligenzen immer weiter Einzug in den Journalismus halten. Allerdings steht eine große Mehrheit automatisierten Nachrichten skeptisch gegenüber: 49 Prozent vertreten hier eine eher kritische Position, 28 Prozent lehnen diese News ganz ab. Nur drei Prozent halten Roboterjournalismus für sinnvoll. Diese Einschätzungen spiegeln sich auch in der Bewertung der Glaubwürdigkeit von automatisch erstellten Nachrichten wider: 43 Prozent halten diese Meldungen für unglaubwürdig, nur 18 Prozent schenken ihnen Vertrauen, die restlichen 39 Prozent können die Glaubwürdigkeit gar nicht einschätzen. Aus diesem Grund sprechen sich 91 Prozent der Deutschen für eine Kennzeichnung von automatisiert erstellten Artikeln aus. Mit Blick auf die Zukunftsfähigkeit von KI glaubt ein Großteil der Deutschen (45 %) aber nicht, dass sich diese Technologie durchsetzen wird.

Ein weiteres Trend-Thema im Bereich Content ist den Studienautoren zufolge die Mediennutzung während des autonomen Fahrens. Das Mehr an Zeit, das durch Mitfahren statt Selbstfahren entsteht, wollen immerhin 22 Prozent nutzen, um sich über aktuelle Nachrichten zu informieren. Ein Drittel der Befragten möchte die Zeit allerdings lieber mit Unterhaltung verbringen wie Musik hören, Serien oder Filme schauen oder ein Buch lesen. Nur etwa jeder Fünfte würde arbeiten, soziale Kontakte pflegen oder sich erholen.