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Michael Schipper betreut mit seiner Agentur Schipper Company eine Reihe an Handelskunden (Foto: Schipper)

Michael Schipper betreut mit seiner Agentur Schipper Company eine Reihe an Handelskunden (Foto: Schipper)

Influencer: Erfolgs-Tool oder kurzlebige Epidemie?

Der Herbst naht. Bald grassiert auch wieder die Influenza. Ist aber kein Grund zur Panik. Nur ein kleiner Piecks in den Oberarm und wir sind gegen die lästigen Viren immun. Wenn ich mir das Trendphänomen 'Influencing' anschaue, erlebe ich das Gegenteil.

Ein Gastbeitrag von Michael Schipper, Geschäftsführer der Kommunikationsagentur Schipper Company GmbH, Hamburg und Frankfurt

Influencing verbreitet sich explosionsartig, die Epidemie ist unstoppable. Kaum jemand ist immun. Doch was ist wirklich dran an der Power-Applikation? Und wie profitiert mein Steckenpferd, der Handel, davon?

Zu den Fakten: Jüngere Zielgruppen sind am wenigsten immun. Sie lassen sich gern von Influencing inspirieren. Der Hype lebt vom Glamourfaktor einer Louisa Dellert, eines David Renken, einer Toni Küssner und Superstars wie Beyoncé, Kylie Jenner, Ronaldo und Justin Bieber. Mode, Trendprodukte, Sportartikel und Start-ups profitieren von den millionenhaft verbreiteten Posts auf YouTube, Facebook, Instagram & Co. Es wäre geschäftsschädigend, wenn sie auf Influencing verzichten würden. Doch wie sieht das in anderen Zielgruppen aus?

Story und Inszenierung müssen zur Marke passen

Es ist kein ja Geheimnis, dass die Superstars "ihre" Produkte nicht unbedingt empfehlen, weil sie sie gut finden. Sondern weil sie von dem lukrativen Geschäft profitieren möchten. Die Influencer-Elite bekommt für ihre Dienste mehr als ein Durchschnittsverdiener nach vielen Jahren harter Arbeit auf die hohe Kante legen kann. Darauf reagieren gerade ältere Menschen empfindlich. Aber nicht nur sie, auch viele Jüngere sind genervt, wenn der Bogen überspannt wird: Sie springen längst nicht auf jedes von einem hippen Influencer in die Kamera gehaltene Produkt an.

Um Menschen nachhaltig zu überzeugen, müssen Influencer auf Augenhöhe kommunizieren: Bloß nicht den Eindruck erwecken, in einer schillernden Glamourwelt über der Zielgruppe zu schweben. Aufgabe der Agenturen ist es, das passgenau auszusteuern. Dazu gehört die Auswahl markenadäquater Influencer-Charaktere wie auch die Entwicklung stimmiger Skripte: Story und Inszenierung müssen zur Marke passen.

Der gesamte Gastbeitrag ist in der aktuellen 'new business'-Ausgabe erschienen.

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Margit Mair 12.09.2018