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TV-Markt

MFE schließt baldige Übernahme von ProSiebenSat.1 derzeit aus

Der italienische ProSiebenSat.1-Großaktionär MFE-Media For Europe (Anteil: 29,9 Prozent), der von der Familie des früheren Ministerpräsidenten Silvio Berlusconi kontrolliert wird, schließt eine komplette Machtübernahme bei der Unterföhringer Sendergruppe vorerst noch aus. Das berichtet u.a. die Mailänder Wirtschaftszeitung 'Il Sole 24 Ore' auf ihrer Website.

Demnach sagte der Vorstandsvorsitzende von MFE, Pier Silvio Berlusconi, während einer Konferenz mit der Branchenpresse in der Firmen-Zentrale in Cologno Monzese, man sei langfristiger Aktionär der deutschen TV-Gruppe, aber: "Wir können heute nicht über eine Fusion mit ProSiebenSat.1 sprechen."

Er ergänzte: "Wir müssen das endgültige OK des deutschen Kartellamtes für den von uns gehaltenen Anteil haben, um die Rechte, die uns dieser Anteil gibt, ausüben zu können. Dann denke ich, dass der erste Weg der des Dialogs und der industriellen Zusammenarbeit mit den Managern von ProSiebenSat.1 ist, die in Zukunft vielleicht noch größere Möglichkeiten auf der Ebene der Aktionäre haben könnten, aber heute können wir nicht über eine Fusion sprechen, genauso wie es absurd wäre, über ein Übernahmeangebot zu sprechen."

Ende 2022 hatte MFE bekanntlich bei der österreichischen Wettbewerbsbehörde BWB den Erwerb der faktischen alleinigen Kontrolle an ProSiebenSat.1 angemeldet. Diese Anmeldung hat das Unternehmen bereits am 27.1.2023 zurückgezogen.