ANZEIGE

Elisabeth Varn, Geschäftsführerin des Burda Verlags, und Frank Nolte, 1. Vorsitzender Bundesverband Presse-Grosso, haben mit der Branchenvereinbarung das übergeordnete Ziel von Verlagen und Grossisten erreicht - Foto: Max Köbele/Presse-Grosso

Elisabeth Varn, Geschäftsführerin des Burda Verlags, und Frank Nolte, 1. Vorsitzender Bundesverband Presse-Grosso, haben mit der Branchenvereinbarung das übergeordnete Ziel von Verlagen und Grossisten erreicht - Foto: Max Köbele/Presse-Grosso

Zeitschriftenvertrieb

Verlage und Pressegroßhandel einigen sich auf neue Konditionen

Die veränderte Mediennutzung und die schwindende Bedeutung von Printpublikationen stellen die Verlags- und Vertriebsbranche vor große Herausforderungen. Besonders stark vom Wandel betroffen ist der Zeitschrifteneinzelverkauf und damit der Pressegroßhandel, der die Distriubtion der Presseprodukte an die Verkaufsstellen in Deutschland flächendeckend gewährleistet. Vor dem Hintergrund der weiter sinkenden Absatzzahlen im Zeitschriftenhandel wurden jetzt neue Handelsspannen zwischen den sogenannten G13-Verlage, einem Verbund von 13 deutschen Magazin-Publishern, und dem Bundesverband Presse-Grosso ausgehandelt. Die neue Branchenvereinbarung regelt für die nächsten beiden Jahre die Voraussetzungen, Konditionen und Leistungen für den flächendeckenden und diskriminierungsfreien Sortimentsvertrieb durch die Presse-Grossisten und tritt am 1. März 2023 in Kraft. Eine Verlängerung der Vereinbarung nach Ablauf ist vertraglich vorgesehen.

In der neuen Branchenvereinbarung wurden die Eckpunkte an die veränderten Rahmenbedingungen anpasst. Das Ziel ist es, die Vielfalt der Printmedien sowie den freien Zugang der Menschen zu gedruckten Informationen und Unterhaltung in den nächsten Jahren zu stärken. So sollen der Beitrag einzelner Zeitschriftentitel und die jeweiligen Kosten "verursachungsgerechter" verteilt sowie Ressourcen insgesamt geschont werden. 

Verlage und Grosso haben sich zudem darauf verständigt, die Supply Chain gemeinsam so effizient wie möglich zu organisieren. Sie streben u.a. ab dem 1. September 2023 eine gleichmäßigere Verteilung der Auslieferung und Mengen über die Wochentage an. Der bislang mit Abstand stärkste Erscheinungstag Mittwoch soll durch Verlagerung von Objektgruppen auf andere Wochentage entzerrt werden. 

Elisabeth Varn, Geschäftsführerin des Burda Verlags, erklärt: "Für eine verlässliche Distribution unserer gedruckten Inhalte ist der Vertriebsweg Grosso zentral. In Zusammenarbeit mit den Grossisten haben wir nun eine Vereinbarung erreicht. Diese ist ein wichtiger Zwischenschritt auf dem Weg in die Zukunft."

Frank Nolte, 1. Vorsitzender Bundesverband Presse-Grosso, ergänzt: "Mit der Branchenvereinbarung haben wir das übergeordnete Ziel erreicht. Unser gemeinsames Vertriebssystem steht weiterhin allen Verlagen und Titeln offen - zu jeweils fairen und vergleichbaren Konditionen. Mittelständische Verlage waren unmittelbar in die Gespräche eingebunden. Das Presse-Grosso wird unabhängig von der erzielten Einigung seinen Weg der Neuausrichtung konsequent fortsetzen."

Der Verbund der G13-Verlage ist ein Bündnis zur Verhandlung einer neuen Zeitschriften-Branchenvereinbarung. Er besteht aus den Unternehmen Axel Springer, Bauer Media Group, Delius Klasing, Eat Smarter, Funke, Gruner + Jahr, Hubert Burda Media, Klambt, Martin Kelter Verlag, PPV Medien, Spiegel-Verlag, Stiftung Warentest und VF Verlagsgesellschaft.

zurück

Margit Mair 27.02.2023