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Trauer um den Vollblut-Journalisten Claus Jacobi

In der Nacht vom Freitag auf Samstag ist der Hamburger Vollblut-Journalist Claus Jacobi im Alter von 86 Jahren gestorben. Der gebürtige Hanseat (4. Jan. 1927) war im Laufe seiner Karriere Chefredakteur beim 'Spiegel', bei der 'WirtschaftsWoche', beim 'Stern', bei der 'Welt' und der 'Welt am Sonntag'.

Seine journalistische Laufbahn begann "Jaco" (wie er von Freunden genannt wurde) 1946 als Volontär bei der 'Hamburber Allgemeinen' und der 'Welt'. Nach vier Jahren bei der 'Zeit' (1948 - 52) ging er als politischer Korrespondent zum 'Spiegel' (Bonn + Washington), bevor er ab 1961 das Nachrichtenmagazin zusammen mit Johannes K. Engel als Chefredakteur führte. Im Zusammenhang mit der Siegel-Affäre wurde Jacobi ebenso wie Rudolf Augstein verhaftet und saß im Gefängnis. 1968 verließ Jacobi den 'Spiegel', um für kurze Zeit den 'Stern' zu führen. 1970 wurde er dann Chefredakteur der 'Welt am Sonntag'. Drei Jahre darauf wechselte er an die Spitze der 'WirtschaftsWoche', ehe er 1974 zum Hause Axel Springer zurückkehrte, wo er die Zeitungen 'Welt' und 'Welt am Sonntag' als Chefredakteur führte. Der Sylt-Fan war auch dem Boulevard-Blatt 'Bild' als Redaktionsdirektor und zuletzt als Kolumnist eng verbunden. 2003 zeichnete ihn übrigens das Verlagshaus Bauer für sein Lebenswerk mit der 'Goldenen Feder' aus.