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MBO: Interpublic verkauft FCB Deutschland an das Management

Christoph Nann (links) und Michael Carl grüßen als neue FCB-Hamburg-Eigentümer (Foto: FCB Hamburg)
Christoph Nann (links) und Michael Carl grüßen als neue FCB-Hamburg-Eigentümer (Foto: FCB Hamburg)

Ab sofort gehört FCB Hamburg nicht mehr der US-Agentur-Holding Interpublic bzw. dem FCB-Network, sondern dem Management vor Ort: Kreativ-Chef Christoph Nann und Finanz-Chef Michael Carl haben die deutsche Niederlassung komplett übernommen. Der Agentur-Name soll ungeachtet der neuen Eigentums-Verhältnisse beibehalten werden. Auch die enge Zusammenarbeit mit dem FCB-Network bleibt bestehen.

In Frankreich und Mexiko ist FCB bereits einen ähnlichen Weg gegangen und hat die jeweiligen Agentur-Niederlassungen an das dortige Management verkauft. Der Schritt in Deutschland kommt zwar überraschend, ist aber bei näherem Hinsehen nachvollziehbar. FCB Hamburg hat zumindest in 2016 rote Zahlen geschrieben, darüber hinaus hatte sich der CEO Daniel Könnecke verabschiedet.

Über die finanziellen Bedingungen dieses Deals hüllen sich die Beteiligten in Schweigen. Allzu hoch dürfte der Kaufpreis jedoch nicht gewesen sein, denn das künftige finanzielle Risiko tragen der neue Mehrheitsgesellschafter Nann und sein Partner Carl.

Auf der Pay-roll von FCB Hamburg stehen rund 100 Beschäftigte, die einen Ertrag von gut zehn Millionen Euro erwirtschaften. Wichtigster Kunde ist die Beiersdorf AG in Hamburg. Weitere Auftraggeber sind Peter Kölln in Elmshorn, Yamaha sowie Bosch.