Corona-Virus zunehmend im Visier von Kampagnen
Das Corona-Virus hat längst die Werbung erreicht. (Foto: chuttersnap / Unsplash.com)
Das Corona-Virus* grassiert zwar vornehmlich in China, verunsichert aber die Menschen weltweit. Insbesondere die Event- und Messe-Branche bekommt die Angst vor dem Virus zu spüren und immer mehr Termine werden aus Sicherheitsbedenken abgesagt. Darunter der Mobile World Congress 2020 (MWC) in Barcelona. "Diese Entscheidung ist schmerzhaft, aber wir glauben, dass sie richtig ist. Gesundheit und Sicherheit stehen für alle GSMA-Vorstände und Mobilfunkbetreiber im Vordergrund. Unsere aufrichtigen Gedanken sind bei den Betroffenen in China und auf der ganzen Welt in diesen schwierigen Zeiten", so die GSMA, die die Interessen der weltweiten Mobilfunkindustrie vertritt. Auch Konzerte sind vor der Virus-Angst nicht gefeit. So entschloss sich die süd-koreanische Band Seventeen, ihre Welt-Tournee zu canceln. Als Grund nannten die Künstler "Die Gewährleistung der Gesundheit und Sicherheit von Künstlern und Fans".
*offiziell von der WHO als Covid-19 benannt
Anzeige der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) in der Süddeutschen, Erscheinungsdatum: 08. Februar 2020 (Foto: Scan)
Anzeige der Dr. Niedermaier Pharma GmbH aus Hohenbrunn bei München im Focus, Erscheinungsdatum 31. Januar 2020 (Foto: Scan)
Exklusive Umfrage im new business-Magazin
In unserer Umfrage, die am 17. Februar im new business-Magazin erschien, äußern sich Branchenkenner mit spannenden Statements zur Corona-Thematik.
Darunter Nils Giese, Executive Director Strategy Saatchi & Saatchi in Düsseldorf, der hofft, dass es keine auf Effekthascherei angelegten Kampagnen geben wird. Jedoch glaubt, dass ihn die Realität eines Besseren belehren wird: " Wir werden mehr oder minder kreative Trittbrettfahrer sehen. Agenturen und die von ihnen betreuten Unternehmen und Marken wären schlecht beraten, wenn sie mit der latenten und diffusen Angst der Menschen spielen würden. Auch sollte auf pseudo-humoristische Wortspiele verzichtet werden", so Giese.
Matthias Haack, Managing Partner und CEO der WEFRA LIFE GROUP (Foto: WEFRA)
Matthias Haack, Managing Partner und CEO der Wefra Life Group, hält es für wichtig, die möglichen Folgen von Corona ernst zu nehmen. "Allerdings sollten wir uns auf die Fakten konzentrieren. Healthcare Kommunikation ist immer auch im Kontext ethischen Verantwortungsbewusstseins zu sehen. Gerade in Zeiten von Corona ist es wichtig, die richtige Message zu senden, nichts und niemanden zu diskriminieren und Ängste nicht noch mehr zu schüren. Deshalb sollten Maßnahmen, die sich auf das neuartige Virus beziehen, vor allem wissenschaftlich fundiert sein", sagt Haack.
Harald Kötter, Geschäftsbereichsleiter der AUMA, betont, dass die deutsche Messewirtschaft das Thema Corona-Virus sehr ernst nehme: "Die Veranstalter haben die Hygienemaßnahmen deutlich verstärkt und stehen in engem Kontakt mit den Gesundheitsbehörden. Der AUMA als Verband der Messewirtschaft steht im Austausch mit den zuständigen Ministerien", so Kötter.
Wenn Sie alle Statements lesen wollen, bestellen Sie die Ausgabe 08-20 in unserem Online-Shop.
(sh) 18.02.2020