Saatchi & Saatchi greift nach BMZ!FCA
Nach der Übernahme des S&S-Networks durch die Publicis-Gruppe will Saatchi mit dem kleineren Publicis-Netz FCA!BMZ das eigene verstärken Nach der Übernahme des S&S-Networks durch die Publicis-Gruppe will Saatchi mit dem kleineren Publicis-Netz FCA!BMZ das eigene verstärken
Nach dem Kauf des globalen Saatchi & Saatchi-Networks durch die französische Publicis-Gruppe gibt es jetzt erste Initiativen des Saatchi-Managements, die neue Familienzugehörigkeit zur Stärkung der eigenen Position im internationalen Geschäft zu nutzen. Und was läge da näher als das bislang eher kleine und aus eigener Kraft international wenig konkurrenzfähige FCA!BMZ-Netz bei Saatchi & Saatchi zu integrieren! Nach 'new business'-Informationen aus ungewöhnlich gut unterrichteter Quelle wird intern schon eifrig an einem entsprechenden Plan gearbeitet. Wenngleich das Thema noch so heikel ist, dass die verantwortlichen Akteure zu diesem Zeitpunkt dazu noch nicht Stellung nehmen wollen. Entsprechend bedeckt hält sich der deutsche Saatchi-Chef Hubertus von Lobenstein: "Ich kann Ihnen dazu gar nichts sagen. Aber grundsätzlich wäre eine Verstärkung durch FCA!BMZ für uns natürlich eine hoch interessante Option."Das FCA-Network ist schon vor Jahren von Publicis übernommen und mit den Agenturen der deutschen BMZ-Gruppe fusioniert worden. Zunächst, um europäische Kunden zu betreuen, die mit Publicis-Kunden im Konflikt standen. Wie etwa Henkel, den Wettbewerber des globalen Publicis-Kunden L'Oréal. Henkel ist inzwischen mit seinen internationalen Etats ausschließlich bei Agenturen der US-Holding Omnicom, bei BBDO, bei DDB und TBWA. Nur noch kleinere nationale Marken liegen bei BMZ in Düsseldorf. Die gehen bei einer Fusion mit der Procter & Gamble-Agentur Saatchi natürlich verloren. Wären aber relativ leicht zu verschmerzen. Wenngleich wir wissen, dass Henkel und BMZ durch ihre langjährige Zusammenarbeit fast schon ein emotionales Verhältnis verbindet. Es wäre freilich nicht das erste mal, dass für die Perspektive größerer Geschäfte Emotionen geopfert werden.Emotional ist auch das Verhältnis zum langjährigen BMZ-Kunden Toyota (Aufgaben below the line), und der wiederum wird in diversen Ländern klassisch von Saatchi betreut. Das passt schon mal gut. Aktuell hat die FCA!BMZ-Gruppe keine nennenswerten internationalen Etats mehr in ihrem Portfolio, so dass auch von dieser Seite her nichts mehr gegen die Fusion mit Saatchi spricht. Das FCA-Netz besteht aus 15 Agenturen in 14 europäischen Ländern plus Singapur. In Deutschland ist BMZ!FCA am Standort Düsseldorf eine richtig erfolgreiche und auch starke Agenturgruppe mit den Schwestern More Interactive, More Media und More Sales. Und mit einem Gross Income im vergangenen Jahr von knapp 60 Millionen Mark deutlich stärker als Saatchi & Saatchi Frankfurt (42 Mio). Beide zusammen genommen, würde Saatchi & Saatchi Deutschland dann auf Platz elf im deutschen Ranking landen und sichtbar an den Topten kratzen. Und da wollen sie doch alle hin. (hn)
Nach dem Kauf des globalen Saatchi & Saatchi-Networks durch die französische Publicis-Gruppe gibt es jetzt erste Initiativen des Saatchi-Managements, die neue Familienzugehörigkeit zur Stärkung der eigenen Position im internationalen Geschäft zu nutzen. Und was läge da näher als das bislang eher kleine und aus eigener Kraft international wenig konkurrenzfähige FCA!BMZ-Netz bei Saatchi & Saatchi zu integrieren! Nach 'new business'-Informationen aus ungewöhnlich gut unterrichteter Quelle wird intern schon eifrig an einem entsprechenden Plan gearbeitet. Wenngleich das Thema noch so heikel ist, dass die verantwortlichen Akteure zu diesem Zeitpunkt dazu noch nicht Stellung nehmen wollen. Entsprechend bedeckt hält sich der deutsche Saatchi-Chef Hubertus von Lobenstein: "Ich kann Ihnen dazu gar nichts sagen. Aber grundsätzlich wäre eine Verstärkung durch FCA!BMZ für uns natürlich eine hoch interessante Option."Das FCA-Network ist schon vor Jahren von Publicis übernommen und mit den Agenturen der deutschen BMZ-Gruppe fusioniert worden. Zunächst, um europäische Kunden zu betreuen, die mit Publicis-Kunden im Konflikt standen. Wie etwa Henkel, den Wettbewerber des globalen Publicis-Kunden L'Oréal. Henkel ist inzwischen mit seinen internationalen Etats ausschließlich bei Agenturen der US-Holding Omnicom, bei BBDO, bei DDB und TBWA. Nur noch kleinere nationale Marken liegen bei BMZ in Düsseldorf. Die gehen bei einer Fusion mit der Procter & Gamble-Agentur Saatchi natürlich verloren. Wären aber relativ leicht zu verschmerzen. Wenngleich wir wissen, dass Henkel und BMZ durch ihre langjährige Zusammenarbeit fast schon ein emotionales Verhältnis verbindet. Es wäre freilich nicht das erste mal, dass für die Perspektive größerer Geschäfte Emotionen geopfert werden.Emotional ist auch das Verhältnis zum langjährigen BMZ-Kunden Toyota (Aufgaben below the line), und der wiederum wird in diversen Ländern klassisch von Saatchi betreut. Das passt schon mal gut. Aktuell hat die FCA!BMZ-Gruppe keine nennenswerten internationalen Etats mehr in ihrem Portfolio, so dass auch von dieser Seite her nichts mehr gegen die Fusion mit Saatchi spricht. Das FCA-Netz besteht aus 15 Agenturen in 14 europäischen Ländern plus Singapur. In Deutschland ist BMZ!FCA am Standort Düsseldorf eine richtig erfolgreiche und auch starke Agenturgruppe mit den Schwestern More Interactive, More Media und More Sales. Und mit einem Gross Income im vergangenen Jahr von knapp 60 Millionen Mark deutlich stärker als Saatchi & Saatchi Frankfurt (42 Mio). Beide zusammen genommen, würde Saatchi & Saatchi Deutschland dann auf Platz elf im deutschen Ranking landen und sichtbar an den Topten kratzen. Und da wollen sie doch alle hin. (hn)