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Mehrheit der Bundesbürger für Trennung von Sport und Politik

Internationale Sportereignisse wie die Olympischen Spiele und Fußball-Wettbewerbe sollten nach Meinung der Bundesbürger nicht durch die Politik instrumentalisiert werden. Das hat eine aktuelle repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Ipsos im Auftrag des Sponsoringverbandes FASPO ergeben (1.000 Interviews). Demnach sprechen sich 78 Prozent der Deutschen für eine Trennung von Sport und Politik aus. Durch einen Boykott der Spiele würden vor allem die Sportler bestraft, meinen 82 Prozent der Befragten. Zwei Drittel aller Bundesbürger (65 Prozent) gehen die Proteste im Zusammenhang mit den Spielen in China zu weit. Nur 17,5 Prozent fänden einen Olympia-Boykott berechtigt und würden Übertragungen im Fernsehen nicht verfolgen.

Aber: Immerhin 71 Prozent der Deutschen sind der Ansicht, dass die Olympiasponsoren die Chance ergreifen sollten, ihre Auffassung zur Situation in China darzulegen. Die Sponsoren sollten sich von ihrem Olympia-Engagement in China distanzieren , falls die Entwicklung dramatisch eskaliert. Dieser Meinung sind 52 Prozent der befragten Bundesbürger.

Doch generell haben zwei Drittel der Befragten (66 Prozent) Verständnis dafür, dass Unternehmen wie zum Beispiel Volkswagen ihre wirtschaftlichen Interessen in China wahrnehmen. 44 Prozent finden, dass die wirtschaftlichen Aktivitäten europäischer Unternehmen den demokratischen Wandel in der chinesischen Gesellschaft begünstigen und zu mehr Wohlstand und damit auch zu mehr Rechten der Bevölkerung führen.