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'Sport Marketing Index': Handball-Begeisterung lässt nach

Der Sportrechtemarkt für die fünf deutschen Profiligen 1. und 2. Bundesliga (1. DFL, 2. DFL), Handball (HBL), Eishockey (DEL) und Basketball (BBL) wächst weiter. Die Mehrheit der Repräsentanten aus Sportvereinen, Verbänden, sponsoringtreibenden Unternehmen, Agenturen und Medien erwartet Zuwächse zwischen 5 und 15 Prozent. Insbesondere gilt dies für Sponsoring: Drei Viertel der Umfrageteilnehmer blicken hier optimistisch in die Zukunft. Die stärksten Zugpferde sind Fußball und Handball − Eishockey und Basketball hingegen verlieren an Bedeutung. Noch mehr Befragte als im Vorjahr glauben an wachsende TV-Vermarktungserlöse der DFL.

Dies sind einige Ergebnisse des von Deloitte und dem ISS Institut für Sportmanagement am RheinAhrCampus der Fachhochschule Koblenz zum dritten Mal veröffentlichten Deutschen Sport Marketing Index (DSMI).

Die leicht abnehmende Beliebtheit des 'Weltmeistersports' Handball zeigt sich beim Sponsoring: Zwar wird erwartet, dass das Wachstum in der Sponsoringvermarktung – im Unterschied zu Eishockey und Basketball – beim Handball deutlich ausfällt, der direkte Vergleich zur Einschätzung des Vorjahrs zeigt jedoch, dass es nicht mehr ganz so viele sind, die hier steigende Erlöse vorhersagen. 2007 waren es knapp 80 Prozent der Befragten, 2008 'nur' noch 64 Prozent. Diese Zahl stieg hingegen für die 1. Fußball-Bundesliga von 82 auf 84 Prozent.

Bei den Vermarktungskanälen Internet, Mobile und TV bietet sich folgendes Bild: Die dezentrale Internetvermarktung wird bei allen Profiligen als überdurchschnittlich positiv eingeschätzt, bei der dezentralen Mobile-Vermarktung zumindest für Fußball. Ein zentrales Thema ist die TV-Vermarktung: Hier erwarten 81 Prozent mehr Einnahmen aus dem Verkauf der TV-Rechte bei der 1. Fußball-Bundesliga, bei der 2. Liga sind es 79 Prozent. Im Handball gibt es wiederum eine Negativentwicklung: Sagten 2007 72 Prozent Erlössteigerungen durch die TV-Vermarktung voraus, so sind es in diesem Jahr noch 56 Prozent.

"Vergleicht man die Prognosen von 2008 und 2007, so ist jedoch eine gewisse Ernüchterung festzustellen. Das gilt insbesondere für den Handball, wo der Enthusiasmus seit Gewinn der Weltmeisterschaft beim Publikum etwas nachgelassen zu haben scheint. Entsprechend vorsichtiger sind dann auch die Experten in ihren Erwartungen“, sagt Dirk Mazurkiewicz, Vertreter des ISS Instituts für Sportmanagement