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Immer mehr Markenpiraten unterwegs

Die Markenpiraterie breitet sich immer stärker aus. In den jetzt von der Europäischen Kommission veröffentlichten Zahlen der europäischen Zollbehörden wird eine Verdopplung der beschlagnahmten Waren registriert – auf nunmehr 178 Millionen im Vorjahr. Alarmierend ist die zum Teil explosionsartige Zunahme in Bereichen, die nicht nur wirtschaftlichen Schaden anrichten, sondern auch Verbraucher gesundheitlich gefährden – etwa Spielzeug (136 Prozent mehr beschlagnahmte Waren), elektrischen Geräten (+ 58 Prozent) oder Arzneimitteln (+ 57 Prozent). Auffällig ist auch, dass die Zahl der per Post versandten Fälschungen deutlich angestiegen ist (+ 25 Prozent), was auf einen verstärkten Internet-Vertrieb von Fälschungen hindeutet.

"Wir brauchen Mindeststrafen für gewerbsmäßige und organisiert handelnde Fälscher", fordert deshalb beispielsweise der Markenverband. "Wir erwarten, dass diejenigen, die Fälschern eine Plattform für ihre Geschäfte bieten, endlich auch die sich daraus ergebende Verantwortung für Verbraucher und geistiges Eigentum annehmen." Die Politik müsse noch wirksamer gegen Arzneimittelfälschungen vorgehen und dem gefährlichen Treiben ein Ende setzen, fordert auch Heinz-Günter Wolf, Präsident der ABDA – Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände.