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Eishockey: Keine Neuauflage der Champions League

Der Internationale Eishockey-Verband (IIHF) und dessen langjähriger Vermarktungspartner Infront Sports & Media haben heute entschieden, die Bemühungen für einen zweiten Anlauf einer Pan-Europäischen Liga abzubrechen, da einige Nationalverbänden und Klubs keine Notwendigkeit für ein langfristiges Engagement sahen sowie die Vorstellungen von IIHF und Infront nicht im erforderlichen Umfang teilten.

Im Dezember 2009 erhielt Infront von der IIHF das exklusive Mandat, gemeinsam mit Vertretern der europäischen Top-Ligen Lösungsansätze für die Neuauflage einer Champions Hockey League (CHL) zu entwickeln. Die CHL feierte in der Saison 2008/09 Premiere. Die Folgesaison 2009/10 konnte jedoch letztendlich nicht ausgetragen werden.

Der Plan für eine neue CHL beinhaltete ein überarbeitetes Wettbewerbsformat mit zunächst acht Mannschaften und 14 Spielen für die ersten drei Spielzeiten. Teilnahmeberechtigt wären die Landesmeister aus Deutschland, Finnland, Russland, Schweden, der Schweiz, der Slowakei und Tschechien gewesen. Geplant war ferner ein signifikanter Anstieg des Preisgeldes mit zunehmendem wirtschaftlichem Erfolg der Liga.

Die Liga sollte von einem Infront-geführtem Jointventure betrieben werden, mit der IIHF, einem neuen kommerziellen Hauptpartner sowie den nationalen Ligen und Klubs (Anteil 16.5%) als Minderheitsteilhaber. 75 Prozent der verteilbaren Einkünfte aus der neuen CHL wäre den beteiligten Ligen und Klubs zugute gekommen.

Obwohl die Mehrzahl der Ligen mit dem neuen Konzept für 3-plus-6 Jahre grundsätzlich einverstanden waren, scheiterten die Verhandlungen letztendlich an der Forderung einiger Ligen nach einer bedingungslose Ausstiegsklausel nach drei Saisons. Nach Auffassung von IIHF und Infront hätte dieser Vorschlag jedoch nicht die nötige Stabilität gewährleistet, die für die einwandfreie Finanzierung, Unterhaltung und Vermarktung der neuen CHL nötig gewesen wäre.