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Top-Referenten prägen Jahrestagung des Markenverbandes


Orientierung Marke: Krisenfest und sicher! Unter diesem Motto stand gestern die Jahrestagung des Markenverbandes im Berliner Haus der Kulturen der Welt, zu der hochkarätige Redner gekommen waren, darunter Bundeswirtschaftsminister Dr. Philipp Rösler, SPD-Franktionschef Dr. Frank-Walter Steinmeier, Bundesbankpräsident Dr. Jens Weidmann und der frühere Ministerpräsident von Sachen, Prof. Kurt Biedenkopf.

„Im Interesse von Gesellschaft, Verbrauchern und Unternehmen können die Markenunternehmen nur dann ihre Leistungsfähigkeit ausspielen, wenn sie selbst den Rahmenbedingungen vertrauen können“, sagte Franz-Peter Falke, Präsident des Markenverbandes, zu Beginn der Veranstaltung. In besonderer Verantwortung für die weit über vier Millionen Beschäftigten in der deutschen Markenwirtschaft nähmen die Unternehmen die Herausforderung an, sich für verlässliche ordnungs- und wirtschaftspolitische Rahmenbedingungen einzusetzen  und damit das Vertrauen in den Standort Deutschland und die freie und soziale Marktwirtschaft zu erhalten.

Bundeswirtschaftsminister Rösler forderte zum Schutz der Verbraucher einen deregulierten Markt mit bezahlbaren Preisen. Auch wandte er sich vehement gegen EU-Bestrebungen von einheitlichen Verpackungen. Der Bundeswirtschaftsminister sieht die Haushaltskonsolidierung als das vordringliche Thema, um die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands zu verbessern. Vor diesem Hintergrund sieht er die Diskussion um die flächendeckende Einführung eines einheitlichen Mindestlohns oder eine geplante Frauenquote als schädlich.

Biedenkopf sprach über den Vertrauensverlust des Staates. Ein vormundschaftlicher Staat verspiele durch zu viel Regulierung dasVertrauensverhältnis zu seinen Bürgern, so der CDU-Politiker. Die Bürokratie in der europäischen Union mache eine Integration Europasunmöglich.

Bundesbankpräsident Weidmann forderte von der Politik, verloren gegangenes Vertrauen der Bürger zurückzugewinnen. Der Euro sei auch eine Marke und hänge deshalb eng mit Vertrauen zusammen, so Weidmann, der betonte, dass über die Sorgen des Augenblicks die Notwendigkeiten der Zukunft nicht vergessen werden dürften. Er setze sich auch weiterhin für eine möglichst hohe Stabilität des Euros ein, was letztlich auch den deutschen Markenunternehmen zu Gute komme.

Das einmal erreichte sei nicht dauerhaft, so Steinmeier. Vor zehn Jahren sei die damalige Agenda 2010 aus einer Schwäche heraus notwendig gewesen und habe Deutschland zu alter Sztärke und neuem Ansehen verholfen. Nun gelte es, aus einer Position der Stärke mit einer neuen Agenda Vorkehrungen für die Zukunft zu treffen. Der Mangel an Führungskräften und der demografische Wandel seien die größten Gefahren für Deutschland und würden auch einen sozialen Sprengstoff bergen. Der SPD-Politiker sprach sich für eine Vereinfachung bei der Beschäftigung von Frauen aus und forderte eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Dazu gehöre beispielsweise auch eine flächendeckende Kindergartenbetreuung in Deutschland.

Als weitere Referenten diskutierten Christian Schneider, Geschäftsführer UNICEF Deutschland, und Puma-Chairman Jochen Zeitz die Bedeutung von nachhaltigem Handeln und Corporate Social Responsibility für die Glaubwürdigkeit und Stärke von Marken.