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Fusion: Die Holding-Riesen Omnicom und Publicis gehen zusammen

Sonntag, der 28. Juli 2013, wird in die Werbeagentur-Geschichte eingehen: Die französische Agentur-Holding Publicis, Paris, und die amerikanische Agentur-Holding Omnicom, New York, werden einen "Merger of Equals" durchziehen und wollen so zur Publicis Omnicom Group fusionieren. Dadurch entsteht der größte Agentur-Konzern der Welt. Das Datum der Verkündung ist recht clever gewählt, denn so wird trotz des Zeitzonen-Unterschiedes den Börsen-Vorschriften entsprochen.

Die beiden CEOs Maurice Levy (Publicis) und John Wren (Omnicom) werden den neuen Agentur-Riesen als Co-CEOs führen. Die neue Publicis-Omnicom Group wird weltweit über 130.000 Mitarbeiter beschäftigen. Auf Basis der aktuellen Bilanz-Zahlen für das Jahr 2012 liegen die gemeinsamen Honorar-Einnahmen bei 22,7 Milliarden Dollar oder umgerechnet 17,7 Milliarden Euro. An der Börse wird der neue Agentur-Gigant zu heutigen Kursen mit 35,1 Milliarden Dollar bzw. 26,5 Milliarden Euro bewertet.

Die Auswirkungen dieser Giganten-Fusion sind derzeit noch nicht absehbar, es werden sicher noch intensive Prüfungen der Kartellämter in mehreren Staaten erfolgen, aber die Fusion wird dadurch nicht mehr gestoppt werden können. Auch müssen die Aktionäre beider Companies dem Deal noch zustimmen, doch auch das dürfte eher eine Formsache sein. In einem persönlichen Memo an ihre Mitarbeiter kündigen Levy und Wren an, dass die Fusion spätestens im ersten Quartal 2014 vollzogen sein wird.

Man darf gespannt sein, wie Sir Martin Sorrell, der Boss der bis dato weltgrößten Agentur-Holding WPP reagieren wird. Für die drei "kleineren" Agentur-Konzerne Dentsu, Interpublic und Havas stellt sich die Frage, ob sie unterhalb der beiden Giganten Publicis Omnicom Group und WPP Holding ihren Kurs allein fortsetzen oder ob es auch zwischen ihnen weitere Fusionen geben wird.