ANZEIGE

Appell an die Touristik: Erzählt die Geschichten, die ihr habt!


Von Rüdiger Straub (Foto), Geschäftsführer Straub & Linardatos, Hamburg

Die Meldung der fvw überrascht: Die Touristikbranche will 2014 in Social Media deutlich weniger investieren. In einer umfassenden Studie wurden 228 Entscheider von Tourismus-Verbänden, Reiseveranstaltern und Verkehrsträgern befragt.

Die befragten Entscheider fokussieren sich demnach auf klassische Medien, allen voran Print und Online. Das bedeutet: Sie sehen weiterhin die gelernten Kanäle als einziges Tool, um ihre Produkte zu bewerben, Social Media ist nicht relevant.

Das ist in unseren Augen eine verpasste Chance. Denn: Touristik und Social Media passen sehr gut zusammen. Wo sonst lassen sich Emotionen, Eindrücke so authentisch vermitteln wie über die digitalen Kanäle? Es geht dabei vornehmlich um glaubwürdiges Content- und Communitymanagement. Das ist ein entscheidender Unterschied zur Werbung. Wir glauben nicht daran, dass die Touristikbranche ihre Social-Media-Budgets kürzen sollte. Dies wäre fatal. Im Gegenteil: Die Touristik sollte mehr in Social Media investieren!

Content, Content, Content
Content Management ist das Schlagwort der Stunde bei allen, die zurzeit mit Kommunikation zu tun haben. Es gilt, Themen, Bilder und Aufhänger für Geschichten zu finden, die die Fans und Follower interessieren, begeistern und zu Interaktionen animieren. Anders als bei herkömmlichen Produkten, wie z.B. Schokoriegeln, Waschmitteln und Fernsehern, bei denen Themen erst identifiziert, gefiltert oder selbst geschaffen werden müssen, hat es die Touristikbranche leicht: Die Themen liegen buchstäblich vor der Haustür. Sehenswürdigkeiten, starke Bildmotive, Geschichten aus der Region, interessante Menschen – die Themendichte einer Destination ist unglaublich groß. Die Chance der Branche liegt darin, die emotionale Kraft dieser Themen zu erkennen und bestmöglich zu nutzen.

Ein weiterer Vorteil der Touristik: Es wird kontinuierlich Content geschaffen. Jeden Tag gibt es Wertvolles zu erzählen. Und: Der Content ist von Menschen geprägt – denn es zählt nicht nur die Sehenswürdigkeit, sondern immer auch die Beziehung der Menschen zu den natürlichen und kulturellen Gegebenheiten einer Region, eines Landes. All diese Vorteile lassen sich hervorragend über digitale Kanäle verbreiten, während die klassischen Medien eher auf einen Aspekt reduziert bleiben. Potenzielle Gäste erhalten einen umfangreichen und emotionalen Eindruck über ein touristisches Angebot. Der Effekt: Neugier wird geweckt, Träume werden angeschoben, die Reise wird gebucht.

Wir appellieren daher an die Touristik: Seid mutig! Seid authentisch! Erzählt die Geschichten, die ihr habt! Und nutzt dafür den direkten Weg: Social Media.


Der Autor Rüdiger Straub ist Geschäftsführer der PR-Agentur Straub & Linardatos mit Stammhaus in Hamburg, die seit Anfang 2014 auch in Stuttgart mit einer Niederlassung vertreten ist. 2004 von Straub und seinem Partner Ion Linardatos gegründet, zählt sie heute über 30 Mitarbeiter.