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Verkaufsgerüchte um die Infront Sports & Media AG

Bei der Sportmarketing- und Sportrechte-Agentur Infront Sports & Media AG mit Hauptsitz im schweizerischen Zug bahnt sich offenbar ein Eignerwechsel an. Die US-Anlage- und Vermögensberatungsfirma Lazard Asset Management mit Stammsitz in New York soll den Auftrag haben, einen potenziellen Käufer zu finden. Das berichtet die 'New York Post' mit Berufung auf Quellen, die mit dem Vorgang vertraut sein sollen. Weder Lazard noch Infront haben sich zu dem Gerücht geäußert.

Infront Sports & Media ist eine global führende Sportmarketing-Agentur und ist mit über 20 Büros sowie über 500 Beschäftigten weltweit aktiv. Seit September 2011 gehört Infront der europäischen Private Equity-Firma Bridgepoint. Als Kaufpreis für Infront soll Bridgepoint eine Milliarde Dollar fordern, was dem 12-Fachen des Jahresgewinns entsprechen würde. Bridgepoint hatte 730 Millionen Dollar für Infront bezahlt. Als potenzielle Käufer kommen dem Vernehmen nach die französische Media-Gruppe Vivendi oder Investment-Firmen wie Blackstone, Silver Lake, TBG oder Providence Equity Partners infrage.

Infront Sports & Media ist aus der früheren Kirch Sport AG hervorgegangen. Der ehemalige Adidas-Chef Robert-Louis Dreyfus hat zusammen mit einem Investoren-Konsortium die Kirch Media-Tochter aus der Insolvenz-Masse gekauft und später mehrheitlich an die Jacobs-Holding veräußert. Die Kirch Sport AG war wiederum durch eine Fusion der traditionsreichen Schweizer Sportrechte-Agentur CWL (Caesar W. Lüthi) und Prisma Sports & Media entstanden.

Zum Infront-Management gehören unter anderem Philippe Blatter (ein Neffe des FIFA-Präsidenten Sepp Blatter) und der frühere deutsche Nationalspieler Günter Netzer. Infront ist auch in Deutschland aktiv (der deutsche Hauptsitz befindet sich in Frankfurt).