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Publicis Groupe: Maurice Lévy bleibt bis 2017 CEO


Der Vollblut-Werber Maurice Lévy wird die französische Agentur-Holding Publicis Groupe bis maximal Mitte 2017 - also gut ein Jahr länger als geplant - führen und dann nach der Verkündung der Bilanz für 2016 in den Ruhestand gehen. Lévy, der den CEO-Job bei Publicis 1987 übernommen hat, wird dann die größte französische Agentur drei Jahrzehnte geprägt haben.

Nach der gescheiterten Fusion mit der amerikanischen Agentur-Holding Omnicom hat das "Conseil de Surveillance" (entspricht in etwa dem Aufsichtsrat) unter Führung von Elisabeth Badinter am 15. September 2014 einen neuen vierköpfigen Führungskreis namens Directoire+ definiert, das für vier Jahre im Amt bleiben wird. Das Gremium besteht aus Maurice Lévy (Chairman), Anne-Gabrielle Heilbronner, Kevin Roberts und Jean-Michel Etienne. Bislang gab es ebenfalls ein vierköpfiges Führungs-Gremium mit Namen Directoire.

Maurice Lévy und Kevin Roberts werden das Gremium Ende 2016 verlassen. Kevin Roberts wird sein Amt als CEO des zu Publicis gehörenden Networks Saatchi & Saatchi per Ende 2014 aufgeben und die kommenden beiden Jahre als Executive Chairman von Saatchi & Saatchi/Fallon sowie als Head Coach der Publicis Groupe aktiv sein.

Die bisherige Nummer 2 in der Publicis-Welt, Chief Operating Officer Jean-Yves Naouri, wird dem neuen Führungskreis nicht mehr angehören und spätestens 2016 aus den Publicis-Diensten ausscheiden. Damit dürfte Naouri der wahre "Verlierer" des gescheiterten Mergers Publicis-Omnicom sein. An Naouris Stelle rückt Anne-Gabrielle Heilbronner ins Directoire+ auf. Sie ist bis dato als General Secretary für die Holding-Bereiche Auditing, Recht und Human Relations verantwortlich und wird künftig auch noch für die Bereiche Einkauf und Insurance zuständig sein.

Das neue Führungs-Gremium steht vor der Aufgabe, nach der gescheiterten Fusion mit Omnicom für die Holding Publicis Groupe eine neue Strategie und Vision zu definieren. Angesichts der digitalen Transformation des gesamten Kommunikations-Sektors ist das eine echte Herausforderung. Auch in Deutschland sind bei Publicis noch nicht alle Hausaufgaben gemacht. So ist die ins Visier genommene Fusion von Publicis und Pixelpark zwar ein gutes Stück vorangekommen, aber immer noch nicht vollzogen.