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Christian Boros: "Der ADC hat mich gelangweilt."


"Aus dem ADC bin ich aus Langeweile ausgetreten. Mich interessieren die primären Ideengeber – und nicht die Verwerter von Ideen." In einem vierseitigen Interview mit 'new business' findet Christian Boros, Chef der Agentur Boros, Wuppertal/Berlin, klare Worte über die Branche. Sich selbst habe er nie als Werber gesehen – "mich hat immer nur interessiert, Kommunikation zu optimieren. Ein Werber sagt gegen Bezahlung, dass ein Produkt gut ist. Nur glaubt einem das seit Jahren keiner mehr." Überhaupt sei es ein großes Missverständnis, dass man werben müsse, um etwas zu verkaufen. Und auch von der Marktforschung hält er herzlich wenig: "Man sollte sich auf seine Gefühle und Intuition verlassen – und nicht auf Marktforschungen."

Beifall findet bei Boros indes der deutsche Mittelstand mit echten Unternehmertypen: "Wenn Unternehmer wirklich Unternehmer sind und nicht bloß Manager, dann handeln sie unabhängig von Sachzwängen, Betriebsräten usw.: Sie sind Getriebene, Tätertypen. Deshalb liebe ich den deutschen Mittelstand und die Eskapaden dieser Unternehmer – das ähnelt sehr der Herangehensweise von Künstlern, ihrem steten Ringen um Originalität und Perfektion."

Der Vergleich mit Künstlern kommt nicht von ungefähr, schließlich ist Boros ein renommierter Kunstsammler – für seine Sammlung hat er in Berlin sogar ein eigenes Museum gebaut. "Meine Kunden haben sehr viel davon, dass ich mich mit Kunst beschäftige. Ich habe andere Inspirationsquellen als andere Agenturmanager", ist der Manager überzeugt, der auch einen Kunstbuchverlag besitzt.

Wie Christian Boros über die Werbebranche und Themen wie Glaubwürdigkeit, Zweifel und Balzrituale denkt, können Sie in der heute erschienenen neuen Print-Ausgabe von 'new business' nachlesen.